Sie sind in Europa die größten Säugetiere an Land und waren lange Zeit vom Aussterben bedroht. Doch jetzt sollen Wisente wieder in großen Herden in der freien Wildbahn leben.
Die riesigen Tiere, die mit den Bisons verwandt sind und ihnen auch äußerlich ähneln, lebten früher in den Wäldern Europas. Vor 100 Jahren wurden die Wisente dann so stark gejagt, dass ihr Bestand auf wenige Tiere schrumpfte. Diese fand man ausschließlich in Naturparks und Zoos.
Damit die Wisente wieder in der Natur leben können, wurde bereits vor Jahren ein Projekt gestartet – von einer Expertengruppe, unter anderem von Mitarbeitern der Naturschutzorganisation WWF. Sie wilderten 2012 die ersten Wisente in den Karpaten, einer Gebirgskette in Rumänien, aus.
Von Deutschland in die Karparten
Mittlerweile sind zwölf der rund 50 Tiere in freier Wildbahn geboren. Nun soll sich die Gruppe vergrößern. Deshalb reisen bald acht weitere Wisente aus dem Wisentgehege in Springe, das ist in der Nähe von Hannover, in die Karpaten. Die sehr jungen Kühe sind bereits seit Monaten gemeinsam in einem Areal, damit sie sich in der Fremde besser einleben können.
Wisente sind übrigens Pflanzenfresser und für die Natur sehr wichtig. So fressen sie zum Beispiel große Flächen ab, die dann wieder von anderen Pflanzen oder Tieren besiedelt werden können.
Auch in einem Nationalpark in Aserbaidschan (das Land liegt am Kaspischen Meer) ist eine große Herde angesiedelt worden. Einige dieser Tiere stammen aus dem Berliner Tierpark.