Neue Modelle: Das Familienbild hat sich verändert. Oder etwa nicht? Das fragen sich vier Schülerinnen aus Karlsruhe. Sie erzählen, mit welchen Verwandten sie zusammenleben. | Foto: pololia/Adobe Stock

Merkur-Gymnasium

Wie Vielfalt der Familienformen Würze ins Leben bringt

Früher war die Vielfalt der Familienformen so einfach wie ungewürztes Kartoffelpüree – Vater, Mutter, Kinder – und alle lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Und heute?

Heute sind die Familienformen so vielfältig wie ein Buffet in Las Vegas. Da gibt es Alleinerziehende mit Kindern oder Patchwork-Familien, die wie ein Puzzle zusammengesetzt sind und trotzdem harmonieren.

Und wer könnte die homosexuellen Paare vergessen, die beweisen, dass Liebe keine Grenzen kennt? Mittlerweile ist es Alltag, dass Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern mit voller Akzeptanz genauso glücklich und gesund aufwachsen wie Kinder heterosexueller Eltern.

Auch die sogenannten „DINKS – double income no kids“ (zu Deutsch: „doppeltes Einkommen, keine Kinder“), Paare, die aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder haben können oder einfach keine haben wollen, müssen akzeptiert und toleriert werden.

Ein weiteres Beispiel sind Gemeinschaften, für die nicht nur Blutsverwandtschaft Familie bedeutet oder die WG-Familien, die uns zeigen, dass man auch mit vielen Menschen unter einem Dach glücklich sein kann.

In Anbetracht der vielen täglichen Probleme dieser Welt ist es umso wichtiger, eine Familie zu haben

Jede Familienform hat ihre eigenen Herausforderungen und Stärken, aber das Schöne ist, dass jeder das Recht hat, seine eigene Familie zu gründen und so zu leben, wie er oder sie es für richtig hält. Es gibt keine “richtige” Art, eine Familie zu sein, aber das Beste an dieser Vielfalt ist, dass sie uns mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Lebensformen lehrt. Man stelle sich vor, wie langweilig die Welt wäre, wenn wir alle den gleichen, nicht gewürzten Kartoffelbrei essen würden!

Die Vielfalt der Familienformen bringt Abwechslung und Würze ins Leben. Wir sollten froh über diese Vielfalt sein, die nicht überall möglich ist. In Anbetracht der so vielen täglichen Probleme dieser Welt ist es nämlich so umso wichtiger, eine Familie zu haben, in der alle sich geborgen fühlen.

Jan Böttger, Merkur-Gymnasium Karlsruhe, BG9