Gefährliche Feinschmecker: Zecken können beim Blutsaugen Krankheiten übertragen, darunter auch ganz schön gefährliche. | Foto: dpa

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Winzige Blutsauger lauern im Gras

Im Sommer durchs hohe Gras zu hüpfen, auf einer Blumenwiese herumzutoben oder auf einer Picknickdecke im Gras zu sitzen – das ist doch herrlich! Doch im Gras fühlen sich leider nicht nur wir Menschen, sondern auch winzige Blutsauger wohl: Zecken.

Sie lauern jetzt wieder überall auf den Wiesen und in Wäldern. In diesem Jahr ist die Zeckenplage sogar besonders groß. Wenn es im Winter nicht richtig kalt war, bedeutet das für Zecken, dass sie nicht in Winterstarre verfallen müssen, um sich vor Kälte zu schützen. Sie können sich vermehren.

Zecken lieben Schweiß und Körperdüfte. Sie können hervorragend riechen – ganz ohne Nase, sondern stattdessen mit einem Organ an den Vorderbeinen – man nennt es das Hallersche Organ. Im menschlichen Schweiß sind zum Beispiel Buttersäure und Ammoniak enthalten. Das sind echte Delikatessen für die kleinen Feinschmecker. Wenn sie diese Stoffe wahrnehmen, heften sie sich an ihr Opfer und saugen Blut. Ob Mensch oder Tier ist ihnen egal, Hauptsache der Duft stimmt.

Die Bisse tun nicht weh

Doof ist, dass man einen Zeckenbiss fast nicht spürt. Wenn die Zecke zubeißt, sondert sie ein Betäubungsmittel ab. Bis zu sieben Tage lang kann sie sich so unbemerkt mit Blut vollsaugen. Nach ihrer Mahlzeit ist sie dick und schwer und lässt sich einfach abfallen.


Für Menschen ist das nicht ungefährlich. Denn Zecken können Bakterien und Viren übertragen, zum Beispiel den FSME-Virus. Ärzte empfehlen, sich dagegen impfen zu lassen. Zecken können aber auch Borrelien übertragen. Das sind Bakterien, gegen die es keine Impfung gibt. Wer von einer Zecke gebissen wurde und feststellt, dass sich die Stelle anschließend rot färbt, sollte beim Arzt vorbeischauen.