75 Jahre danach: So wie diese Frau gedenken viele Japaner der Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. | Foto: dpa

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Wenn die Sonne vom Himmel fällt

An diesem Donnerstag vor 75 Jahren veränderte ein Ereignis die Welt für immer. Um kurz nach acht Uhr morgens Ortszeit überflog das amerikanische Kampfflugzeug „Enola Gay“ die japanische Insel Hiroshima und warf eine Bombe ab. Diese trug den Namen „Little Boy“, war etwas länger als drei Meter und explodierte knapp 600 Meter über der Stadt. Was dann folgte ist bis heute unvorstellbar.

Innerhalb eines einzigen Momentes schien es, als sei die Sonne vom Himmel gefallen. Ein Feuerball mit 3900 Grad Celsius raste durch die Stadt, die folgende Druckwelle nahm den Menschen die Luft zum Atmen. Innerhalb weniger Sekunden waren mehr als 70.000 Menschen sofort tot. Es stand kein Gebäude und kein Baum mehr. Alles war ausgebrannt. Wer überlebte, hatte grausame Brandwunden.

Sehr viele Menschen starben

Die Amerikaner hatten am 6. August 1945 zum ersten Mal in der Geschichte eine Atombombe im Krieg eingesetzt. Drei Tage später folgte die nächste. Ziel war diesmal die japanische Stadt Nagasaki. Auch hier starben Tausende Menschen sofort, in den folgenden Jahren erlagen noch mehr als 200.000 Menschen den Folgen der radioaktiven Strahlung und der Brandwunden.

Wie viele Leben diese beiden Bomben tatsächlich zerstört haben, wird man wohl nie erfahren. Mit ihrem Abwurf wollten die Amerikaner erreichen, dass die Japaner am Ende des Zweiten Weltkrieges kapitulierten, also aufgaben. Dies geschah schließlich offiziell am 2. September 1945. König Hirohito gab seinen Entschluss am 15. August im Radio bekannt.