Plagegeist; eine Stechmücke | Foto: dpa

Nachrichten für Kinder

Schnake oder Mücke?

Siiiiii – dieses Geräusch kennt ihr bestimmt. Und in heißen Sommernächten wie jetzt hört ihr es immer wieder. Doch wer fliegt nachts um euch herum und will euch stechen? Eine Schnake oder eine Mücke?

Die meisten von euch antworten nun sicher: eine Schnake. Denn die Menschen in dieser Region nennen die lästigen Biester so. Doch so ganz richtig ist das nicht. Die kleinen Insekten, die uns ärgern, gehören zu den Stechmücken.

Sie sind bis zu zehn Millimeter groß und sehr schlank. Und die Weibchen haben einen Stechrüssel. Sie piksen uns damit und saugen unser Blut. Das tut nicht weh, daher merken wir den Stich meist nicht. Erst wenn wir eine juckende Schwellung haben, wissen wir, dass wir gestochen worden sind.

Es gibt verschiedene Stechmücken. In Deutschland kommt die Gemeine Stechmücke am häufigsten vor. Dann gibt es bei uns, also in der Nähe des Rheins, noch sehr oft die Rheinschnake. Diese ist dafür verantwortlich, dass wir hier alle Stechmücken als Schnaken bezeichnen. Das führt aber manchmal zu Verwirrung. Denn auch eine andere Mückenart heißt Schnake.

Langbeinige Wesen

Ihr habt diese Schnaken auf Wiesen bestimmt schon häufig gesehen. Das sind die Insekten mit den sehr langen, dünnen Beinen. Meist handelt es sich um die Graue Kohlschnake, die einen rund 25 Millimeter langen Körper hat. Schnaken sind also viel größer als Stechmücken. Und ganz wichtig: Sie stechen nicht! Sie ernähren sich nicht von Blut, sondern von Blütennektar.

Harmlos: eine Schnake. | Foto: dpa

Viele Menschen kennen leider den Unterschied zwischen Rheinschnake und Graue Kohlschnake nicht. Für sie ist eine Schnake eine Schnake. Sie schlagen deshalb auch die langbeinigen Wesen tot. Doch das sollte niemand tun.