Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko behauptet, dass er die Wahl gewonnen hat. Hier ist er bei der Abgabe seiner Stimme zu sehen. | Foto: dpa

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Präsident Lukaschenko erklärt sich zum Sieger

In dem Land Belarus, auch Weißrussland genannt, gibt es momentan schlimme Auseinandersetzungen. Die Bürger demonstrieren gegen das Ergebnis der Wahl, die am Sonntag stattgefunden hat. Und gegen die Demonstrationen wiederum geht die Polizei hart vor. Immer wieder sieht man blutende Menschen und Sicherheitskräfte mit Schlagstöcken und anderen Waffen. Der Hintergrund ist, dass viele Bürger nicht glauben, dass Präsident Alexander Lukaschenko die Wahl, wie er behauptet, tatsächlich gewonnen hat.

Lukaschenko soll sogar 80 Prozent der Stimmen bekommen haben. Doch das können sich die meisten, darunter auch viele Politikexperten, nicht vorstellen. In Belarus sind die Bürger mit seiner Arbeit nämlich sehr unzufrieden.

Alexander Lukaschenko ist seit 26 Jahren an der Macht und regiert das Land als alleiniger Herrscher mit harter Hand. Niemand darf ihn kritisieren, ohne dafür bestraft zu werden. Vor allem junge Menschen wollen sich das nicht länger gefallen lassen.

Manipulation?

Zu den Kritikern gehört Sergej Tichanowski. Er wollte den Präsidenten bei der Wahl herausfordern. Doch er wurde kurz zuvor festgenommen, weil er einen Polizisten angegriffen haben soll. Seine Frau Swetlana Tichanowskaja ist daraufhin angetreten. Viele vermuten nun, dass sie gewonnen und Lukaschenko die Wahl manipuliert hat.

Die Herausforderin wollte im Falle eines Sieges alle politischen Gefangenen freilassen und eine freie Wahl veranstalten. Alexander Lukaschenko hat aber einen anderen Nachfolger vorgesehen: seinen Sohn.