Großes Vorbild für Lena Walendzik ist die Olympiaturnerin und deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz, die sie schon einmal persönlich getroffen hat. | Foto: imago images / Hansjürgen Britsch

Realschule Linkenheim

Mit Eleganz, Mut und Beweglichkeit

Kunst- oder Geräteturnen ist eine der schwierigsten Sportarten. Man muss seinen Körper kontrollieren können und den Kopf ausschalten.

Angefangen mit dem Turnen habe ich mit zwei Jahren im Eltern-Kind-Turnen beim TV Hochstetten. Dass das Turnen meine Leidenschaft ist, habe ich bereits mit vier Jahren gespürt, als ich mit dem „richtigen“ Geräteturnen begann. Mit etwa sieben Jahren wurde ich in der Leistungsgruppe aufgenommen und trainierte zweimal pro Woche eineinhalb Stunden. Das Training an den vier Geräten Boden, Schwebebalken, Sprungtisch und Stufenbarren wurde nochmal intensiver.

Mit dreizehn Jahren hatte ich das Gefühl, mehr erreichen zu wollen und noch besser im Turnen zu werden. So wechselte ich zum SSC nach Karlsruhe und habe diesen Wechsel keine Minute bereut. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und durfte nach dem ersten Training bleiben. Sehr schnell habe ich bemerkt, dass Turnen sehr viel mehr ist als „nur“ der Sport, den fast jede oder jeder mal ausgeübt hat, als er oder sie klein war. Turnen ist eine Kombination aus Eleganz, Mut und Beweglichkeit und daher nicht für jeden etwas. Man muss sich oft durch schwierige Elemente kämpfen und darf nicht aufgeben nach dem Motto: „Dein Körper kann alles! Es ist nur dein Gehirn, das du überzeugen musst.“

Turnen stärkt das Selbstbewusstsein

Im Geräteturnen sind Wettkämpfe sehr wichtig. Mein Team und ich nehmen an KM (Kür modifiziert)-Wettkämpfen teil. Hier darf man seine Übung selbst erstellen. Die Kür am Boden wird zur selbst ausgesuchten Musik geturnt. Daher ist der Boden mein Lieblingselement, da man im Rhythmus der Musik die Bodenkür turnt. Im Juli haben wir einen Mannschaftswettkampf im Otto-Hahn-Gymnasium, bei dem Teamfähigkeit gefordert ist. Jeder einzelne Punkt zählt. Das Schöne an diesen Mannschaftswettkämpfen ist, dass die anderen Mannschaftskameraden hinter einem stehen und durch ihre Kür die eigenen Fehler ausgleichen und so die Punktzahl bei der Wertung verbessern können. Bei solchen Mannschaftswettkämpfen trägt jede Mannschaft einheitliche Turnanzüge, was immer sehr schön aussieht.

Turnen ist für mich ein ganz wichtiges Hobby, durch das auch Stress abgebaut wird. Ich habe durch das Turnen mehr Selbstbewusstsein bekommen, neue nette Menschen kennengelernt und bin sicher, dass mich das Turnen noch etliche Jahre begleiten wird.