Reichlich Bewegung an der frischen Luft: Golfsport ist gut für Herz und Kreislauf. | Foto: WavebreakMediaMicro / Adobe Stock

Gymnasium Hohenbaden

Golf – ein Sport nicht nur für Rentner

Golf hat bei vielen immer noch den Ruf, nur von reichen Rentnern ausgeübt zu werden. Sogar der Rang als Sportart wird oft angezweifelt. Wir möchten mit diesem Klischee aufräumen und zeigen, dass Golf durchaus ein anstrengender Sport für alle ist.

Golf ist eine Ballsportart mit jahrhundertealter Tradition. Es gilt, einen Ball mit möglichst wenigen Schlägen in ein Loch zu spielen, wobei verschiedene Golfschläger zum Einsatz kommen. Eine Golfrunde besteht in der Regel aus 9 bis 18 Löchern, die nacheinander auf einem Golfplatz absolviert werden. Beim Golfen wird das Können des Spielers an dem Stand des Handicaps gesehen. Am Anfang startet jeder Spieler bei einem Handicap von 54, man kann die Zählung mit Schulnoten vergleichen, je geringer, desto besser. Das Runterspielen des Handicaps erfordert viel Konzentration und Fleiß.

Ein moderates Herz-Kreislauftraining

Allgemein wird Sport bei den meisten Leuten wahrscheinlich über körperliche Anstrengung definiert. Diesbezüglich scheint Golf bei Nicht-Spielenden durchs Raster zu fallen. Doch neben den zahlreichen Muskeln in der Rumpf- und Bauchmuskulatur werden auch die Waden- und Fußmuskulatur sowie die dort befindlichen Bänder in hohem Maße beansprucht, und das bei ungefähr 150 Schlägen pro Runde. Während die Wade den Unterkörper durch den Schwung treibt, müssen die Muskeln und die Bänder des hinteren Fußes etwa 85 Prozent des Gewichtes abfedern. Golfen gilt als moderates Herz-Kreislauftraining, das die Fitness schonend erhöht. Man ist beim Golfen dauerhaft an der frischen Luft und im Rahmen einer fünfstündigen Golfrunde läuft man etwa, je nach Größe des Platzes, um die sieben bis zehn Kilometer. In einer Golfrunde mit 18 Loch werden gut 1.200 Kalorien verbrannt.

Golfen trainiert ebenfalls die Konzentration und Durchhaltevermögen, dazu muss man auch noch die rund 30 Golfregeln beachten. Beim Golfen kommt es besonders stark auf die richtige Technik an. Diesen kleinen weißen Ball über 200 Meter in ein ebenfalls sehr kleines Loch zu befördern, ist eine wahre Herausforderung. Das erfordert Kontrolle und Geschicklichkeit. Jeder Schlag zählt, egal ob man ihn 200 Meter auf das Green schlägt oder zwei Meter puttet (den Ball die letzten Meter in das Loch befördert). Der Traum eines jeden Golf-Profis ist es, an den US-Masters oder auf der PGA- Tour teilzunehmen, welche die bedeutendsten Turniere im Golf sind, vergleichbar mit der Weltmeisterschaft im Fußball.

Unser Fazit ist, dass Golf ein sehr umfangreicher und anspruchsvoller Sport ist, den man mit fast jedem Alter ausüben kann und der sich gesundheitsfördernd auf den Spieler auswirkt. Durch das Spiel werden alle Muskeln trainiert, die Ausdauer gefördert, die Körperhaltung verbessert und das gesamte Herz- Kreislauf-System beansprucht und gestärkt. Genauso schön ist es natürlich auch, nach einer anstrengenden Golfrunde in das Klubhaus einzukehren.

Enno Wallhorn, Max Peuker | Klasse 9b
Gymnasium Hohenbaden, Baden-Baden