Gerade noch fuhren sie den Berg hoch, jetzt geht es rasant bergab. Ich befinde mich im Bikepark Bretten an einem perfekten Tag zum Mountainbiken. Von Bruchsal nach Durlach und dann nach Bretten dauerte die Fahrt 45 Minuten. Jetzt stehe ich unter dem Brettener Kletterpark umgeben von Sprungschanzen und beobachte den Hobbymountainbiker Daniel mit seinen Freunden, die mit Knie- und Armschützern, manche auch mit Brustpanzern und Fullface-Helmen jede Sprungschanze bezwingen.
Auf die Frage, ob es gefährlich sei, solche Sprünge zu bewältigen, antwortete dieser: „Passieren kann natürlich immer etwas, aber das kommt nicht so oft vor und wenn, dann geht es meistens glimpflich aus.“ Dazu rät er allen, auf jeden Fall wenigstens immer einen Helm zu tragen, auch im normalen Straßenverkehr. Nach eigenen Aussagen von Daniel ist der Helm das A und O beim Fahrradfahren: „Auch beim normalen Fahrradfahren ist schneller mal etwas passiert als man denkt und dann hat man das Problem. Mir persönlich ist bisher noch kein schwererer Unfall beim Mountainbiken passiert, aber wenn ich gestürzt bin, war ich immer froh, durch Helm und Protektoren geschützt zu sein.“ Zudem sagte er, dass man zum richtigen Mountainbiken auch ein Mountainbike haben sollte, denn mit einem gewöhnlichen Straßenfahrrad sei das Verletzungsrisiko wegen schlechter Bremsen und weniger Federweg noch viel höher.
Es ist cool, sich neue Tricks beizubringen
Als ich mich nach den Vor- und Nachteilen dieses Sports erkundigte, erhielt ich folgende Antwort: „Für mich ist es immer eine Herausforderung, sich den Berg hochzukämpfen und dann das berauschende Gefühl, den Trail gemeistert zu haben, zu erhalten. Außerdem gibt es kaum ein anderes Hobby, dass so flexibel ist, da ich jederzeit und, wo auch immer ich will, mit meinen Freunden und meinem Bike etwas unternehmen kann. Zudem ist es cool, sich neue Tricks beizubringen, sich zu verbessern und größere Sprünge zu überwinden.“
Zu den Nachteilen äußerte er sich so: „Wenn man erst einmal etwa ein Jahr dieses Hobby macht, sehe ich außer dem Verletzungsrisiko keine Nachteile, aber für die Neueinsteiger ist es nicht einfach, da man gerade am Anfang öfters stürzt, weil man ein schlechtes Fahrrad und wenig Erfahrung hat. Zudem ist die Ausrüstung, also Mountainbike, Protektoren, ziemlich kostspielig.“
Persönlich findet er auch: „Man soll immer nur so viel wagen, wie man sich zutraut. Ich denke aber auch, dass, wenn man sich nie zu etwas überwindet, man sich nicht steigern kann. Und je besser man wird, desto mehr Spaß macht das Mountainbiken.“
Philipp Jung, Daniel Merz | Klasse 9b
Gymnasium St. Paulusheim Bruchsal