Durch das Internet bieten sich immer mehr Möglichkeiten zum Lesen: Online-Bibliotheken, digitale Zeitungen, Lese-Apps oder E-Books. Die Gelegenheiten sind also vielfältig, doch werden sie auch von der jungen Generation genutzt? Schließlich wird es oft so dargestellt, als ob Jugendliche nur vor irgendeinem Bildschirm sitzen, Filme schauen, Musik hören und Videospiele spielen.
Auf Plattformen wie Youtube und TikTok gibt es inzwischen eigene Bereiche für Lesefreudige, wie beispielsweise BookTube und BookTok. Dort erhält man Empfehlungen für Bücher, meist sind diese in Papierform erschienen. Oft lösen die Tipps sogar einen richtigen Trend oder Hype aus, und die Buchhandlungen haben schon eigene Tische für diese Buchempfehlungen aufgebaut – wie man auch im Thalia in Karlsruhe sehen kann.
Ein großer Teil der Nutzer dieser Plattformen sind Jugendliche und die Plattformen haben viel Zulauf und Klicks. Eine typische Autorin, die durch BookTok bekannt wurde, ist Colleen Hoover. Es ist eine ganz neue junge Lese- und Fangemeinschaft entstanden. Ich finde das sehr spannend.
Daneben existieren auch Schreibplattformen wie Wattpad, Inkitt oder AO3, auf denen man Bücher und Geschichten schreiben und veröffentlichen kann. Das ist für viele Jüngere interessant. Diese Geschichten können auch von jedem gelesen werden. Viele greifen darauf zurück, da man dort sehr viel unbekannten Lesestoff kostenlos erhält.
Nicht zu vergessen sind die klassischen Bibliotheken und Bücherhandlungen, bei denen es heutzutage jedes Buch in verschiedenen Sprachen gibt. Natürlich werden Bücher auch immer noch in der Schule gelesen, im Deutsch- oder im Fremdsprachenunterricht. Ob Letzteres dazu führt, dass Jugendliche mehr lesen, ist fraglich – viele Schüler finden, dass nur die wenigsten Schullektüren unterhaltsam sind.
Alessia Bamouni, Fichte-Gymnasium Karlsruhe, Klasse 9c