Im Alten Ägypten wurden Menschen nach ihrem Tod oft mumifiziert. Nach einem bestimmten Ritual wurden die Körper gereinigt, mit Ölen eingerieben und mit Leinentüchern eng umschlungen. Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod und wollten damit den Körper vor dem Verfall schützen.
Es wurden allerdings nicht nur Menschen, sondern auch Tiere mumifiziert. Katzen, Hunde, Stiere, Löwen, Ibisse, Krokodile und Käfer wurden auf diese Weise für die Ewigkeit vorbereitet. Sogar die kleinste Maus bekam einen Sarg.
Tiere gehörten damals zum Alltag wie bei uns heute. Zudem galten sie als heilig. Jedes Tier stand für eine bestimmte Gottheit. Die Ägypter waren daher ganz verrückt danach, ihre Tiere als Mumien zu erhalten. Häufig legte man Tiermumien auch in Menschengräber – als Beigaben für die Verstorbenen
Löwenbaby-Mumie
Über das ganze Land verteilt fand und findet man unzählige Grabstätten mit Tiermumien. In vielen Grabkammern sind die Mumien bis unter die Decke gestapelt. Die größte Fundstätte befindet sich in Sakkara, einem Ort südlich der Hauptstadt Kairo.
In unterirdischen Gängen und einem riesigen Hallensystem liegen Millionen von Tieren. Darunter mehr als eine Million Hundemumien. Viele von ihnen wurden zerstört. Doch es gibt auch sehr gut erhaltene, Tausende Jahre alte Exemplare. Vor kurzem machte man in Sakkara sogar erneut einen sensationellen Fund: Man fand Mumien von etwa acht Monate alten Löwenbabys.