Das letzte Abendmahl: Fronleichnam erinnert an den Abend, den Jesu vor seinem Tod mit seinen Jüngern verbrachte. | Foto: © fotofrank / Adobe Stock

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Juliane hatte einen Traum

Diesen Donnerstag ist Fronleichnam und damit einer der wichtigsten Feiertage der katholischen Kirche. Der Name stammt aus dem Mittelhochdeutschen (die Sprache wurde zwischen 1050 und 1350 gesprochen). Das Wort setzt sich zusammen aus „fron“ (Herr) und „lichnam“ (Leib) und bedeutet so viel wie „Leib des Herrn“. Und so wird unter dem Wort „lichnam“ nicht wie sonst der tote, sondern der lebendige Körper verstanden.

Die Katholiken feiern an Fronleichnam also den lebendigen Jesus, der immer da ist. Hintergrund ist das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern vor seinem Tod. Der christliche Glaube sagt, dass Jesus seinen Freunden an diesem Abend seinen Körper symbolisch in Form von Brot und Wein übergeben hat. Dass Fronleichnam ein Fest wurde, liegt an der Nonne Juliana von Lüttich.

Sie hatte im Jahr 1209 eine Art Traum. Sie sah eine Mondscheibe mit einem schwarzen Fleck darin. Jesus soll ihr gesagt haben, dass der Mond das Kirchenjahr sei und der Fleck ein fehlendes Fest, mit dem man sich an seine Anwesenheit erinnere.

Nicht überall Feiertag

1246 wurde Fronleichnam erstmals gefeiert. Der wichtigste Teil der Feierlichkeiten ist die Heilige Messe in der Kirche. In dieser beschäftigen sich alle Texte mit der Eucharistie, auch Abendmahl genannt.

Mit ihm wiederholen die Gläubigen das letzte Mahl Jesu, das er mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung und Kreuzigung hatte. Nach der Heiligen Messe findet meist eine Prozession statt, also ein feierlicher Umzug durch die Straßen.

In Deutschland ist Fronleichnam heute nicht mehr überall ein Feiertag. In Baden-Württemberg aber schon.