Die meisten Menschen in Europa lernen bereits im Kindesalter, zu lesen und zu schreiben. Nicht überall ist das so. Weltweit können rund 750 Millionen Menschen selbst als Erwachsene weder lesen noch schreiben. Man nennt sie Analphabeten.
Die meisten von ihnen leben in Südamerika, Asien und Afrika. Aber auch viele Menschen in Europa, die eine Schule besucht haben, können nicht richtig lesen und schreiben.
In Deutschland soll es nach Aussagen von Experten rund zwei Millionen Analphabeten geben. Und weitere sechs Millionen sind funktionale Analphabeten. Das heißt, sie können zwar einzelne Sätze lesen und schreiben, aber sie verstehen nicht, was in längeren Texten steht. Die gute Nachricht ist allerdings: Ihre Zahlen sinken.
Lesen und schreiben zu können, ist für jeden Menschen unheimlich wichtig. Wer lesen kann, kann aus Büchern und Zeitungen viel lernen. Und wer schreiben kann, kann sich mit anderen über Briefe oder E-Mails unterhalten.
Welttag der Alphabetisierung
Um auf diese wichtige Tatsache aufmerksam zu machen, findet seit 1966 jedes Jahr am 8. September der Welttag der Alphabetisierung statt. Als Alphabetisierung bezeichnet man den Prozess des Lesen- und Schreibenlernens. Der Tag wird von der Unesco, einer Organisation der Uno, veranstaltet. Die Unseco kümmert sich nämlich weltweit um die Themen Erziehung, Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die Uno wiederum ist für die Einhaltung der Menschenrechte zuständig. Und Bildung, also auch das Recht lesen und schreiben zu lernen, ist ein Menschenrecht.