In England dreht sich im Moment – wie fast überall auf der Welt – nahezu alles um das Coronavirus. Deshalb wird diesen Dienstag auch mit einer Tradition gebrochen, die es schon seit 68 Jahren gibt.
Am Geburtstag der Königin Elizabeth werden seit ihrer Krönung in London vor dem Buckingham Palace immer Salutschüsse abgegeben. Da aber so viele Menschen unter dem Virus leiden, hat die Queen alle Feierlichkeiten zu ihrem 94. Geburtstag abgesagt. Auch die Parade, die immer erst im Juni stattfindet, wurde bereits jetzt gestrichen.
Königin Elizabeth und ihr Mann zählen zur Risikogruppe. Sie haben sich daher auf ihren Landsitz zurückgezogen.
Dass Elizabeth einmal Königin werden würde, war bei ihrer Geburt nicht abzusehen. Denn nicht ihr Vater, sondern dessen Bruder war damals König. Das änderte sich, als Elizabeth zehn Jahre alt war. Ihr Onkel dankte ab, und ihr Vater bestieg den Thron.
Mit 14 hielt Elizabeth ihre erste Rede
Das hatte Auswirkungen auf ihr Leben. Sie durfte nicht mehr mit anderen Kindern spielen und wurde mit ihrer Schwester Margaret im Schloss unterrichtet.
Auf ihr Amt als Thronfolgerin wurde Elizabeth früh vorbereitet. Mit 14 Jahren hielt sie ihre erste Rede im Kinderradio. Am Vorabend ihres 19. Geburtstages trat Elizabeth in den weiblichen Zweig der Armee ein.
Im Mai 1945 mischte sie sich mit Margaret unerkannt unters Volk, um das Kriegsende zu feiern. „Es war eine der denkwürdigsten Nächte meines Lebens“, sagte sie später. 1952 starb ihr Vater, König George VI., und Elizabeth wurde zur neuen Königin ernannt.