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Eine einsame Insel als Heimat

Manchmal wünschen sich das bestimmt viele Menschen: Allein auf einer einsamen Insel zu leben, weit genug weg von all dem Trubel und den Sorgen. Für den Italiener Mauro Morandi ist so ein Leben Wirklichkeit. Seit über 30 Jahren wohnt er im Mittelmeer auf der 1,6 Quadratkilometer kleinen Insel Budelli. Saubere Strände, türkisblaues Meer und eine kleine Hütte mit Aussicht auf Sardinien oder Korsika, je nachdem in welche Richtung er blickt, sind seine Heimat.

1989 kam er mit drei Freunden durch Zufall auf die Insel. Seine Freunde gingen wieder, er übernahm den Job des Inselhüters. Seither achtet er darauf, dass Touristen, die mit ihren Booten anlegen keinen Müll dalassen oder die Natur von Budelli zerstören.

Wie sieht sein Leben aus? Einmal pro Woche kommt ein Boot und bringt ihm Nahrungsmittel. Bezahlen kann er diese von seiner Rente, denn Morandi war früher Lehrer. Durch eine selbst gebaute Solaranlage hat er Strom und somit einen Kühlschrank und Internet. Und letzteres nutzt er ausgiebig.

Bald droht der Umzug

Auf seiner Facebookseite zeigt Morandi, wie schön sein Leben ist. Doch das könnte sich bald ändern. Er soll nämlich sein kleines Paradies räumen. 2014 kaufte der Staat Italien die Insel und machte sie zu einem Teil des Nationalparks der Inselgruppe La Maddalena. Seither darf der heute 81-Jährige offiziell nicht mehr dort leben.

Schon vor einigen Jahren wurde ihm gesagt, er müsse Budelli verlassen. Damals konnte er das mit einer Unterschriftenliste noch abwenden. Jetzt aber soll er bis Ende des Jahres tatsächlich umziehen.