Fleißig lernen: Alle Kinder gehen bei uns in die Schule. Das ist nicht überall auf der Welt so, vor allem Flüchtlingskinder müssen oft arbeiten. | Foto: dpa

Nachrichten für Kinder

Arbeiten statt Schule

Bald geht die Schule in Baden-Württemberg wieder los. Das wird ganz schön spannend, denn niemand weiß genau, ob alles funktioniert. Also ob sich beispielsweise alle an die Hygieneregeln halten.

Auch in anderen Ländern beginnt die Schule. In manchen Klassen werden in einigen Ländern Stühle frei bleiben. Auf ihnen haben vielleicht Kinder gesessen, deren Familien aus ihrer Heimat geflüchtet sind.

Diese Mädchen und Jungen können nämlich nicht mehr zur Schule zurückkehren, weil sie ihre Eltern finanziell unterstützen müssen. Statt die Schulbank zu drücken, gehen sie jetzt arbeiten. Das hat das Flüchtlingshilfswerk UNHCR gerade herausgefunden.

Das Hilfswerk stellte durch eine Umfrage fest, dass viele Flüchtlingsfamilien in ihrer neuen Heimat vor dem Ruin stehen. Wegen der Corona-Pandemie haben viele Eltern ihre Jobs verloren. Ihre Kinder müssen nun arbeiten, damit ihre Familien etwas zu essen haben. Also auch die Kinder, die eigentlich zur Schule gehen sollten.

Schulpflicht

In Deutschland gibt es die Schulpflicht. Kinder haben somit die Pflicht, aber auch das Recht, mindestens neun Jahre in eine Schule gehen zu dürfen. Für Flüchtlingskinder gilt das natürlich auch.

In vielen anderen Ländern gibt es allerdings keine Schulpflicht. Wenn Flüchtlingsfamilien also in einem Land ohne Schulpflicht leben, ist es für sie einfach, die Kinder zur Arbeit zu schicken.

Das Flüchtlingshilfswerk befürchten nun, dass viele Kinder nach dem Sommer nicht mehr zur Schule zurückkehren. Ohne Bildung steht ihnen ein Leben in Armut bevor.