John Merten (Mitte) mit seinen beiden Interviewpartnern Paul Merten und Cedric Fischer. | Foto: John Merten

Markgraf-Ludwig-Gymnasium

Von Mythen und Wahrheiten des Golfsports: Sicht auf den Sport zweier Jugendlicher im Golf Club Baden-Baden

Golf ist ein vielseitiger Sport, der sowohl mentale als auch physische Herausforderungen für die Spieler darstellt. Doch was dieser Sport noch alles mit sich trägt, erläutern uns die beiden Golfer Paul Merten und Cedric Fischer. Beide kamen durch ihre Eltern zum Golfen und schildern einen sehr ähnlichen weg.

John Merten: Was würdet Ihr im Golfsport als einzigartig beschreiben?

Paul Merten: Dass winzige Details das gesamte Spiel entscheiden können und jeder unabhängig von seiner Spielstärke die Möglichkeit hat, mit besseren oder schlechteren Spielern zu spielen, dank eines Systems, das die Differenz der Spielstärke ausgleichen kann.

Cedric Fischer: Die Balance zwischen purer Entspannung, Konzentration und dabei trotzdem unglaublich viel Spaß zu haben.

JM: Wie ist die Jugendarbeit in Eurem Golfclub und seid Ihr mit ihr zufrieden?

PM: Die Jugendarbeit ist top, in allen Sportvereinen, in denen ich jemals war, gab es immer wieder Probleme, aber im Golf Club Baden-Baden läuft alles perfekt.

CF: Im Jugendtraining läuft alles gut und man lernt sehr viel fürs Spiel, aber auch fürs Leben.

JM: Wie ist das Verhältnis zwischen den Trainern und der Mannschaft?

PM: Die Trainer sind sehr entspannt, aber verlieren dadurch nicht ihre Autorität. Sie motivieren uns und trainieren uns unglaublich gut und bei Trainingsrunden, Ausflügen und Turniertagen ist die Grenze zwischen Trainern und Freunden sehr gut ausbalanciert.

CF: Das Verhältnis ist super, da die Trainer mit uns auf einer Wellenlänge sind und uns in vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen.

JM: Gibt es positive Erfahrungen, die Ihr mit der Mannschaft macht?

PM: Die Turnierwochenenden sind immer toll, egal ob man gut oder schlecht spielt, ist das Zusammensitzen nach einer Runde oder Übernachten an Orten wie zum Beispiel beim Finale des Jugend Mannschaftspokals immer wieder aufs Neue ein tolles Erlebnis.

CF: Die ein- bis zweimal im Jahr stattfindenden Urlaube mit dem Team sind immer etwas ganz Besonderes, sie schweißen uns zusammen und es sind Erinnerungen, die für die Ewigkeit bleiben.

JM: Wie würdet Ihr nach diesem Einblick in den Golfsport, Golf in ein bis zwei Sätzen beschreiben?

PM: Manchmal ist es frustrierend, aber man kann nicht aufhören.

CF: Golf ist eine entspannende Leidenschaft, bei der man viel Spaß haben kann.

JM: Würdet Ihr sagen, Golf ist ein Rentnersport?

PM: Auf keinen Fall, beim Golf muss man sich extrem konzentrieren und den Fokus auf den vier bis fünf Stunden langen Runden halten. Das kann sehr anstrengend werden, auch für das Körperliche, da man auf einer Runde circa 15.000 Schritte macht und ähnlich viele Kalorien verbrennt wie bei einer Stunde Basketball.

CF: Nein, Golf ist kein Rentnersport. Es wird zwar immer erzählt, dass es so sei, aber dem ist nicht so.

JM: Ist Golf ein elitärer Sport oder kann jeder mit Interesse anfangen, zu spielen?

PM: Der elitäre Eindruck von Golf stimmt nicht ganz so, und im Prinzip kann jeder mit Interesse anfangen. Es ist wie bei jeder Sportart, man kann sich mit der teuersten Ausrüstung ausstatten, bei den teuersten Turnieren mitmachen und bei den teuersten Clubs Mitglied sein, aber man kann auch für einen guten Preis einsteigen und spielen.

CF: Bei Jugendlichen sind die Preise noch sehr viel günstiger und jeder könnte anfangen zu spielen, jedoch werden die Preise bei Erwachsenen teurer und dadurch die Möglichkeit zu spielen, auch elitärer.

John Merten, Markgraf-Ludwig-Gymnasium Baden-Baden, Klasse 9c