Haben Sie schon einmal von Zero Waste gehört? Dahinter verbirgt sich eine Bewegung, die sich mit der Reduzierung von Plastikmüll auseinandersetzt oder sogar versucht, keinen Müll zu produzieren. Als wir davon gehört haben, fanden wir es so interessant, dass wir dies selber ausprobieren wollten.
Am Anfang dachten wir, dass dies keine so große Herausforderung sein würde. Wir nahmen uns vor, zweimal dasselbe Gericht zu kochen, Chili con carne sollte es geben. Dafür kauften wir auf zwei Weisen ein, einmal ganz ohne Rücksicht auf Müll, der beim Kochen möglicherweise entsteht, und einmal mit dem Versuch, keinen Müll zu produzieren.
Manches gibt es gar nicht unverpackt
Wir haben erwartet, dass wir beim Einkauf mancher unverpackten Lebensmittel auf wiederverwendbare Behälter zurückgreifen müssen. Allerdings wurde uns schnell klar, dass manches gar nicht erst unverpackt erhältlich ist. Wir waren mehrere Stunden unterwegs, jedoch ohne Erfolg.
Lebensmittel wie zum Beispiel. eingelegte Tomaten waren nur in Einmachgläsern erhältlich. Unser größtes Problem waren die Kidneybohnen, die in keinem Geschäft unverpackt zu finden waren. Wir merkten, dass dies kein Einzelfall ist und es nur wenige Produkte wirklich unverpackt gibt. Zudem bezahlt man einen höheren Preis für die nachhaltigen unverpackten Produkte, was eine weitere Hürde darstellt. Für unser Gericht konnten wir zum Glück alles bis auf die Kidneybohnen unverpackt finden. Die Zero-Waste-Variante des Gerichtes war im Vergleich zum normalen Gericht teurer und die Zutaten waren schwerer zu finden. Jedoch schmeckte sie uns besser und nach dem Kochen musste man sich kein schlechtes Gewissen wegen des produzierten Mülls machen. Zero Waste kann zwar teuer und anstrengend sein, aber im Großen und Ganzen finden wir, dass es seine Bemühungen wert war und ein Schritt in die richtige Richtung ist.