Durch die Corona-Pandemie gibt es viele neue Regelungen und Verordnungen. So ändert sich auch vieles für die Schüler und Schülerinnen. Durch die hohe Ansteckungsgefahr von Covid-19 ist es für diese nicht möglich wie gewohnt zur Schule zu gehen. Sie müssen ins „Homeschooling“ und müssen von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Doch wie ist es, von zu Hause aus unterrichtet zu werden und nicht zur Schule gehen zu können? Um diese Frage zu beantworten, interviewte ich eine Schülerin aus der 9. Klasse des Markgraf-Ludwig-Gymnasiums.
Mery, wie sieht der Alltag im Homeschooling aus?
Mery: Zu Unterrichtsbeginn muss ich mich auf Schul.cloud anmelden, um zu zeigen, dass ich da bin und Aufgaben erledige. Ich habe zu den Unterrichtszeiten regelmäßig Videokonferenzen und bekomme Aufgaben, die ich erledigen und oft auch abgeben muss.
Kommen damit alle Schüler und Schülerinnen gut zurecht?
Mery: Die meisten kommen damit gut zurecht. Ein paar haben damit noch Probleme, aber mittlerweile schaffen es alle ganz gut.
Sind die Aufgaben von der Menge her wie vorher oder bekommst du weniger zu tun?
Mery: Ganz im Gegenteil, die Aufgaben sind deutlich mehr geworden.
Ist das Homeschooling dann etwa anstrengender als normaler Unterricht?
Mery: Ja, viel anstrengender.
Wie kommst du damit klar, von zu Hause aus unterrichtet zu werden? Wirst du dort nicht ständig abgelenkt?
Mery: Naja, ich lenke mich öfters mal mit dem Handy ab und verschiebe dann Aufgaben. Dadurch habe ich dann später aber mehr Stress, wenn ich diese abgeben muss.
Du hast gesagt, dass ihr Videokonferenzen habt, Aufgaben hochladen müsst und dass allgemein alles online stattfindet. Gibt es da nicht manchmal technische Probleme?
Mery: Ja, die Seite ist früher sehr oft abgestürzt oder die Anmeldung hat nicht geklappt. Mittlerweile gibt es da nicht mehr so viele Probleme, aber es kommt trotzdem manchmal vor, dass ein Mikro nicht funktioniert, einer sich nicht bei einer Videokonferenz anmelden kann oder aus der Konferenz gekickt wird. Das passiert, wenn die Seite überlastet ist.
Die Corona-Pandemie gibt es ja mittlerweile seit einem Jahr, es ist also nicht dein erstes Mal im Homeschooling. Kannst du eine Entwicklung von der Unterrichtsform feststellen?
Mery: Die Technik ist deutlich besser geworden. Mittlerweile ist alles strukturierter und übersichtlicher. Am Anfang war es verwirrend, welcher Lehrer seine Aufgaben wo reinstellt und welche wir abgeben mussten. Wir haben jetzt aber regelmäßig und mehr Videokonferenzen als am Anfang und kennen uns mittlerweile alle besser aus.
Findest du das Homeschooling effektiv? Hast du in der Zeit wirklich Neues gelernt?
Mery: Ich habe zwar Neues gelernt, im Präsenzunterricht in der Schule hätte ich aber mehr Neues gelernt.
Kommst du von der Thematik überall gut mit?
Mery: Nein, nicht so ganz, aber ich versuche mein Bestes.
Wie werden Noten im Homeschooling gemacht? Da ihr ja nicht zum Unterricht in die Schule geht, könnt ihr ja keine Arbeiten und Test schreiben. Wie werden also die Noten für euer Zeugnis gemacht?
Mery: Es gibt mündliche Noten in den Videokonferenzen. Ab und zu werden auch unsere Abgaben benotet.
Vermisst du es in die Schule zu gehen?
Mery: Ja, ich vermisse meine Mitschüler. Der Präsenzunterricht hat ja auch manchmal Spaß gemacht und war ja außerdem viel einfacher.
Findest du das Homeschooling ist eine gute Alternative für den normalen Unterricht und eine gute Lösung in dieser Krisenzeit?
Mery: Ja, ich halte es für eine gute Lösung, da wir ja sonst gar nichts lernen würden. Auf Dauer halte ich es allerdings nicht für eine gute Alternative.
Macht das Homeschooling Spaß?
Mery: Nein, es ist sehr anstrengend.
Freust du dich, wenn du wieder zur Schule gehen kannst?
Mery: Ja, denn ich freue mich schon meine Mitschüler wieder zu sehen und nicht mehr so viele Aufgaben zu bekommen.
Annika Mohr | Klasse 9c
Markgraf-Ludwig-Gymnasium Baden-Baden
