Zu den Wächtern des Towers gehören sowohl Männer als auch Frauen. | Foto: dpa

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„Fleischesser“ bewachen Kronjuwelen

 

Jährlich kommen viele Millionen Besucher nach London. Sie schauen sich in der britischen Hauptstadt meist auch die rund 1.000 Jahre alte Festung, den berühmten Tower, an. Früher, also vor vielen Jahren, wurden hier Gefangene geköpft. Heute wird ein wertvoller Schatz hinter den dicken Mauern aufbewahrt: die britischen Kronjuwelen, die aus mehr als 20.000 Edelsteinen bestehen.

Wer den Tower besucht, begegnet auch den sogenannten Yeoman Warders. Sie sind die Wächter der Festung. 37 Yeoman Warders arbeiten hier. Durch die Corona-Pandemie haben einige jetzt allerdings Angst um ihren Job. Denn momentan bleiben die Touristen weg. Vor Corona steuerten jeden Tag rund 12.000 Besucher den Tower an, sie kamen aus der ganzen Welt. Nun sind es nur noch knapp 1.000.

Man nennt die Bewacher auch „Beefeater“, was auf Deutsch Rindfleischesser heißt. Der Name ist aber eher ein Schimpfwort. Woher er kommt, ist nicht ganz klar. Eine mögliche Erklärung ist die: In früheren Zeiten war Rindfleisch eine Seltenheit – zumindest für normale Menschen. Wenn bei Feierlichkeiten am englischen Hof Rindfleisch übrig blieb, durften die Leibwachen sich die Reste schmecken lassen.

Die Wächter sind beliebte Fotomotive

Die Beefeater leben bis heute mit ihren Familien auf dem Gelände des Towers. Sie führen Touristen durch den Tower und erzählen dessen Geschichte. Yeoman Warder zu werden, ist ein langer Weg. 22 Jahre müssen die Wachleute beim britischen Militär gedient haben. Außerdem müssen sie sich durch ein besonders einwandfreies Verhalten auszeichnen. Die Rot-Blau-Uniformierten sind eine richtige Touristenattraktion. Viele London-Besucher lassen sich gerne mit ihnen fotografieren.ari