Wer einen Garten hat, der achtet meist streng darauf, dass sich darin keine giftigen Pflanzen ansiedeln. Doch Jane Percy, die Herzogin von Northumberland (das liegt im Nordosten von England) sieht das anders. Sie findet es gerade interessant zu wissen, wie Pflanzen aussehen, an denen Menschen sterben können. Deshalb hat sie den wohl tödlichsten Garten der Welt bauen lassen: Den Poison Garden von Alnwick.
Mehr als 100 giftige Pflanzen kann man dort bestaunen. Am eisernen Gartentor warnen Totenköpfe vor der Gefahr, die hinter dem Eingang lauert. Kleine Schilder vor den Pflanzen verraten ihre Namen. Wie sie wirken und wer vielleicht schon an ihnen gestorben ist, erzählen Experten, die die Besucher durch den Garten führen.
Natürlich darf niemand allein in den Garten. Die Begleiter achten streng darauf, dass keiner die Pflanzen berührt oder an ihnen riecht. Denn wie schon das Schild am Eingang warnt: Sie können töten.
Nicht verwechseln!
Auch bei uns findet man giftige Pflanzen, natürlich auch in der Natur. Deshalb Augen auf, welche man berührt oder isst. Das kann übel ausgehen. Maiglöckchen zum Beispiel sind giftig.
Sie wachsen oft im Wald neben Bärlauch, und die Blätter der beiden Pflanzen sehen fast gleich aus. Da der nach Knoblauch riechende Bärlauch eine beliebte Zutat fürs Essen ist, wurde das schon manchem Hobbykoch zum Verhängnis. Schwindelanfälle und Magenkrämpfe waren die Folge.
Auch die nun so schön blühenden Oleander sind giftig. Es kommt leider manchmal vor, dass Kinder die Blüten oder Blätter beim Spielen essen. Das ist gar nicht gut.