Wenn in den Supermärkten Bananen oder Blumenkohl nicht mehr so schön aussehen, dann wandern sie meist in den Abfall. Auch Joghurt oder andere Waren werden weggeworfen, wenn das Datum der Mindesthaltbarkeit überschritten ist. Dabei weiß man ja, dass man die meisten Lebensmittel viel länger essen kann als so angegeben.
Zwei Studentinnen aus der Nähe von München haben vor einiger Zeit in den gesicherten Abfallcontainer eines Lebensmittelladens geschaut und dort Waren im Wert von rund 100 Euro herausgenommen. Sie wurden daraufhin von der Geschäftsleitung wegen Diebstahls angezeigt und von einem Gericht zu einer Strafe verurteilt.
Das wollten sich Caro und Franzi nicht gefallen lassen und zogen in Karlsruhe vor eines der höchsten Gerichte. Sie sagten, es könne nicht sein, dass das sogenannte Containern verboten sei. Containern bedeutet, dass man noch genießbare Lebensmittel aus einem Behälter nimmt, um sie zu verwerten.
Studentinnen werden bestraft
Die Richter des Bundesverfassungsgerichtes haben jetzt jedoch entschieden, dass die beiden bestraft werden. Containern sei nun mal verboten. Jetzt fordern viele, dass die Politiker ein neues Gesetz verabschieden, das es möglich macht, gute Lebensmittel aus dem Abfall zu nehmen, ohne dass man dafür verurteilt werden kann.
Auch die beiden Studentinnen haben den Fall öffentlich gemacht. Sie sagen, dass Lebensmittel kostbar seien und man sie nicht einfach so verschwenden dürfe. Sie wollen auch weiter für das Containern kämpfen.