Von wegen „Stein auf Stein“. Häuser kommen in Zukunft auch aus dem Drucker. In Belgien wurde in einer Rekordzeit von 15 Tagen ein zweistöckiges Haus mit Hilfe eines 3-D-Druckers errichtet. Hierfür wurde Beton aus der Düse eines riesigen Druckers Schicht für Schicht verarbeitet. Auf diese Weise entstanden Wände, Dächer und Treppen. Bei dem Gebäude kam Europas größter 3D-Drucker zum Einsatz.
Flugzeugteile, Zahnersatz, Werkzeuge und vieles mehr kommen bereits aus dem 3-D-Drucker. Man geht davon aus, dass diese Erfindung Produktion und Industrie in Zukunft auf den Kopf stellen wird.
Will man derzeit beispielsweise ein Werkzeug herstellen, muss man dafür zuerst eine Form herstellen. Diese wird dann mit einem bestimmten Material ausgegossen, um so die endgültige Form zu erhalten. Das ist alles sehr aufwendig.
Beim 3-D-Druck entfällt das. Voraussetzung dafür ist, dass die Konstruktion am Computer vorher entwickelt wird. Die Produktion mit 3-D-Technologie hat Vorteile: Sie geht schnell und verbraucht insgesamt weniger Material. Zudem benötigt man weniger Bauarbeiter.
Ein Forschungprojekt
Wohnen wird in dem Haus in Belgien erst mal niemand. Die Organisation Camp C errichtete es zu Forschungszwecken. Und um zu zeigen, was mit 3-D-Druck alles möglich ist. Interessierte können im Juli und August einmal wöchentlich an Führungen teilnehmen und sich das ungewöhnliche Haus ansehen.
Auch in anderen Ländern wurden schon Häuser mit dem 3-D-Drucker errichtet. In Dubai steht das weltweit größte Exemplar: Es ist neuneinhalb Meter hoch und hat eine Fläche von 640 Quadratmetern.