Wer in den Bergen Urlaub macht, der kennt das: Beim Wandern in den Bergen oder über Wiesen und Felder steht man plötzlich Kühen gegenüber. In vielen Fällen ist es nämlich so, dass die Wanderwege über die Weiden der Tiere führen. Auf Schildern wird vor der Gefahr der Tiere gewarnt.
Denn so lieb und harmlos Kühe auch meistens sind: Wenn sie Kälber haben, reicht ein kleiner Auslöser und die als so ruhig bekannten Tiere können plötzlich richtig aggressiv werden.
Vor sechs Jahren kam es aus diesem Grund in Österreich zu einer Tragödie. Eine Touristin spazierte mit ihrem angeleinten Hund an einer Herde Mutterkühe vorbei. Diese sahen in dem Hund wohl eine Bedrohung, denn kurz zuvor hatte eine Familie mit zwei Hunden für Aufregung in der Herde gesorgt.
Kälber werden geschützt
Die Kühe umringten die Frau und ihren Hund und schubsten sie immer wieder mit den Hörnern, um ihre Kälber zu schützen. Sie fiel zu Boden, woraufhin die Tiere sie so schwer verletzten, dass die Urlauberin starb.
Ihre Familie zeigte den Besitzer der Herde an. Sie sagten, dass er hätte wissen müssen, dass die Tiere aggressiv werden können und hätte die Weide mit einem Zaun absperren müssen. Das sah nun auch ein österreichisches Gericht so und verurteilte den Bauern zu einer hohen Geldstrafe. Zumal bereits ein einfacher Draht bei Kühen reichen würde und dies kein hoher Aufwand sei.
Allerdings gaben die Richter auch der Touristin eine Mitschuld. Sie hätte die Warnschilder, dass Mutterkühe mit Kälbern auf den Wiesen stehen und somit eine große Gefahr bestehe ernst nehmen müssen und den Weg nicht bedenkenlos nutzen dürfen