Diesen Donnerstag vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Deshalb möchte ich euch von einem Menschen berichten, der in dieser schlimmen Zeit versucht hat, Gutes zu tun und dafür getötet wurde: Sophie Scholl.
Sophie wurde am 9. Mai 1921 geboren und wuchs in der Zeit auf, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Gemeinsam mit ihren vier Geschwistern hatte sie zunächst eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Doch dann begannen sich Sophie und ihr Bruder Hans für Politik zu interessieren.
Zwei Geschwister im Widerstand
Die beiden stellten fest, dass sie das Handeln des Machtinhabers Adolf Hitler und seinen politischen Anhängern ganz schrecklich fanden. Sie beschlossen nicht wegzuschauen, sondern etwas dagegen zu tun.
Gemeinsam mit anderen Studenten gründeten Sophie und Hans die Gruppe „Weiße Rose“. Sie druckten nach und nach sechs Flugblätter, auf denen sie die Machenschaften der Nationalsozialisten verurteilten und verteilten diese. Zunächst waren sie nur in München und der Umgebung aktiv, später auch in anderen Städten.
Immer mehr Jugendliche sollten von der Gruppe erfahren und Widerstand leisten. Den Anhängern der Nationalsozialisten gefiel das gar nicht und die Geheime Staatspolizei suchte nach den Herausgebern. Am 18. Februar 1943 beobachtete der Hausmeister der Uni in München, wie sie die Flugblätter austeilten und rief die Polizei. Sophie und Hans wurden verhaftet und schon vier Tage später hingerichtet. Weil sie so mutig und deshalb Vorbilder waren, sind heute viele Plätze und Gebäude nach Sophie und ihren Freunden benannt.