Haatschiii! Wer zurzeit niesen muss, wird gleich komisch angeschaut. Dabei gibt es eine ganz einfache Erklärung, und das Niesen muss nichts mit Corona zu tun haben. Die niesenden Menschen sind gegen Pollen allergisch, also gegen den Blütenstaub von Gräsern, Pflanzen und Bäumen. Dieser fliegt seit Februar kräftig umher. Mit Haselnuss und Erle fing es an, dann ging es mit Birkenpollen weiter.
In Deutschland hat jeder fünfte Mensch eine Pollenallergie, auch viele Kinder. Bei ihnen funktioniert die Gesundheitspolizei im Körper, die sie vor Krankheiten schützt und von Geburt an aktiv ist, nicht richtig. Ihr Körper kann zwischen harmlosen und schädlichen Stoffen nicht unterscheiden und bekämpft die ungefährlichen Pflanzenpollen.
Immer mehr Pollen
In den vergangenen Jahren hatten Allergiker selten Ruhe vor den Pollen. Dass der Heuschnupfen – so wird die Pollenallergie auch genannt – immer lästiger wird, dafür gibt es einige Gründe.
Forscher vermuten, dass eine der Ursachen das Gas Kohlendioxid ist, das wahrscheinlich das Pollenwachstum fördert. Hinzu kommt, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Ist der Winter nicht richtig kalt, sprießen die Haselsträucher schon ab Januar. Und das Kraut Ambrosia, auf das viele Allergiker reagieren, blüht länger, also bis in den November. So lange Pflanzen blühen, verbreiten sich ihre Pollen.
Das führt dazu, dass es kaum Monate gibt, in denen Allergiker mal richtig durchatmen können. Wichtig ist, mit einem Arzt zu besprechen, was man tun kann, wenn man sich ständig müde fühlt, rote Augen hat und niesen muss.