Seit einiger Zeit geht auf der Ferieninsel Bali die Angst um. Die Einwohner bereiten sich auf den Ausbruch des Vulkans Agung vor. In seinem Inneren brodelt es gerade gewaltig. Es wird erwartet, dass er jederzeit ausbricht. Viele tausend Menschen haben deshalb ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Täglich werden viele schwere Erdstöße gemessen. Für die Fachleute ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Vulkan bald ausbrechen wird. Manche Bewohner haben sich allerdings auch geweigert, ihre Häuser zu verlassen, einige sind sogar schon wieder zurückgekommen, weil sich bislang nichts tut.
Bleibt es ruhig?
Das letzte Mal brach der Vulkan vor 53 Jahren aus. Obwohl man damals überzeugt war, dass der Vulkan längst erloschen sei. Viele Dörfer wurden von der heißen Lava begraben. Mehr als 1 000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Wenn die Glutlawine aus Lawa aus der Vulkanöffnung strömt, bleibt meistens keine Zeit mehr zu fliehen. Dann geht alles rasend schnell. Touristen werden in Sicherheit gebracht.
Berg der Götter
Der 3000 Meter hohe Berg hat für die sehr religiösen Balinesen eine ganz besondere Bedeutung. Für sie ist es der Ort, an dem die Götter wohnen. Niemand kann genau sagen, wann und ob der Vulkan ausbricht. Genauso gut kann es sein, dass er einfach noch einige Wochen so vor sich hin brodelt und gar nichts passiert. Da jedes Jahr Millionen von Urlaubern nach Bali reisen, haben die Behörden schon jetzt mehrere hundert Busse auf der Insel startklar gemacht, die im Notfall die Touristen auf eine der Nachbarinseln bringen. Denn wenn die Aschewolke des Vulkans sich ausbreitet, muss der Flughafen in der Hauptstadt Denpasar geschlossen werden.