Wegen des Bürgerkrieges in Syrien und im Irak sind Millionen Menschen aus ihrem Heimatland geflohen. In vielen Fällen wurden Familien auf der Flucht getrennt oder mussten Angehörige im Krisengebiet zurückbleiben. Für die Familien bedeutet das wochen- und monatelang Tausende von Kilometern getrennt zu sein. Damit die Familien wieder zusammen sein können, werden in vielen Fällen auch Kinder, Eltern und Ehepartner nach Deutschland geholt. Eine Garantie dafür, beziehungsweise eine sichere Zusage, gibt es für die Familien allerdings nicht.
Streit in der Politik
Das Stichwort „Familiennachzug“ wird gerade in der Politik heftig diskutiert. Viele sind der Meinung, dass die Angehörigen unbedingt nachkommen sollten, da die Integration der Flüchtlinge in Deutschland besser klappt, wenn die Familie beisammen ist. Das lange Getrenntsein von den Menschen, die man lieb hat, ist für die Meisten eine sehr traurige Erfahrung und eine große Belastung. Andere sagen, dass man nicht in allen Fällen die Familie nachholen sollte, weil sonst die Wahrscheinlichkeit, dass diese dann für immer in Deutschland bleiben wollen, zu groß ist.
Schwierige Situation
Grundsätzlich haben Flüchtlinge nur ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Je nachdem, wie sich die Situation in ihrem Herkunftsland entwickelt, können sie dahin entweder selbst zurückkehren oder zurückgeschickt werden. Die hohe Zahl an Flüchtlingen stellt eine Riesenaufgabe für den Staat dar. Denn die Menschen brauchen hier Unterkunft, Versorgung, Arbeit und die Kinder müssen in Kitas gehen oder eine Schule besuchen. Die Politik muss für die schwierige Situation gute Lösungen finden.