Eines Morgens, es ist schon viele Jahre her, stand der Bauer Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso in Afrika auf, nahm seine Spitzhacke und ging hinaus, um Löcher in den trockenen Wüstenboden zu hacken. „Ist er jetzt völlig übergeschnappt“, fragten sich die Leute in seinem kleinen Dorf. In diesem trockenen Boden wird niemals etwas wachsen. Aber Sawadogo ließ sich nicht beirren. Die Löcher, die er hackte, waren viel tiefer und die Samen der Bäume, die er pflanzen wollte, hatte er zuvor in eine Mischung aus Blätter, Viehmist und Asche gewickelt, damit sie vor Hitze geschützt waren. Dann machte Sawadogo die Löcher wieder zu und wartete auf die Regenzeit. Und tatsächlich: sein Plan ging auf. Bald wuchsen die ersten Bäume am Rande der Sahelzone, die zu den trockensten und ärmsten Regionen der Erde gehört. Immer wieder gibt es Hungerkatastrophen, bei denen Tausende sterben müssen. Sawadogos Bäume kann keiner essen. Aber sie haben einen anderen Sinn. Ihre Stämme speichern Feuchtigkeit und ihre Blätter spenden Schatten. So kann das Land darunter fruchtbar gemacht werden. So geschützt begann Hirse zu wachsen. So viel, dass nicht nur Sawadogo und seine Familie sondern viele Bauern ringsum davon satt wurden.
Alternativer Nobelpreis
Sawadogo, genannt „der Mann der die Wüste grün machte“, wurde in seiner Gegend eine Berühmtheit und auch aus Europa und Amerika kamen Menschen, um sich anzuschauen, was er da machte.
Jetzt bekam der Bauer einen ganz wichtigen Preis verliehen: Der Alternative Nobelpreis, eigentlich „Right Livelihood Award“ geht an Menschen, die mit ihren Ideen die Welt ein bisschen besser machen. Das hat
Sawadogo mit seiner Pflanzmethode eindeutig gemacht.