Zwei Kinder mutterseelenallein inmitten einer zerbombten Stadt: Ein Krieg bedeutet unermessliches Leid und zwingt die Zivilbevölkerung zur Flucht. | Foto: Meysam Azarneshin / Adobe Stock

Anne-Frank-Schule

Krieg: Die physische und psychische Lebenszerstörung

Krieg ist ein Begriff, den jeder von uns fürchtet, der uns Angst und Sorge bereitet, obwohl wir manchmal nicht mal direkt davon betroffen sind.
Krieg bedeutet keine Sicherheit, keine Lebensfreude und die grundlegendsten Lebensbedingungen werden dabei verachtet, wie zum Beispiel bei Stromausfall, Armut oder Hunger. Kriege verursachen nur Schaden, Opfer und Blut. Nie haben die Kriege erreicht, dass das betroffene Land danach fortschreitet, im Gegenteil, die Infrastruktur des Landes wird dabei zerstört und unschuldige Opfer werden umgebracht.

Familien wollen ihre Kinder retten

Das kann man sich so vorstellen, dass zwei Parteien auf ein Land um unterschiedliche eigene Ziele kämpfen und die Zivilisten stecken meistens mittendrin und müssen darunter leiden, obwohl sie deren Ziele nicht vertreten und sich nur nach Frieden sehnen. Die meisten Zivilisten suchen dann nach Überlebenschancen, denn die meisten Eltern in einem Krieg tragen dazu die Last ihrer Kinder und wollen deren Zukunft retten, in dem sie vor dem Krieg fliehen und in Länder flüchten, wo Sicherheit und Frieden für deren Familie gewährleistet sind.

Viele Schwierigkeiten in der neuen Heimat

Das ist kein Zuckerschlecken, weil der geflüchteten Person viele Dinge im Weg stehen, mit denen sie erst einmal klarkommen muss: Eine neue Kultur, Sprache und die Integration. Integration ist der Schlüssel zum Erfolg in dieser neuen Lebensphase, aber das klappt nicht bei allen, da manche Schwierigkeiten bei der neuen Sprache haben oder ihre Arbeit aus dem Heimatland hier nicht ausüben können aus verschiedenen Gründe wie zum Beispiel fehlende Zertifikate oder Sprachprobleme.

Kriege hinterlassen viele grausame Erinnerungen und Traumata, um uns daran anzunähern, haben wir zwei Schulkameraden, die aus dem Syrienkrieg geflohen sind, nach ihren Erlebnissen im Krieg gefragt.
Sie berichteten uns:
„Wir mussten unter Zwang unser Zuhause aufgrund unserer Religion verlassen, wären wir geblieben, wären wir schon tot gewesen“.
„Man hat fast täglich Leichen auf den Straßen gesehen, denn die Leichenhöfe haben nicht gereicht“.
„Wir trauten uns nicht mehr das Haus zu verlassen, denn die Bomben waren immer auf Zivilisten gerichtet und daraufhin haben wir das Treffen in Gruppen vermieden“.
„Jede Nacht im Bett kamen mir die Gedanken, dass diese Nacht die letzte Nacht sein könnte“.
„Mehr als zwölf Stunden am Tag lebten wir ohne Strom, manchmal gab es nur eine Mahlzeit, denn wir mussten sparsam mit den vorhandenen Lebensmitteln umgehen“.

Diese emotionalen, traurigen Sätze müssten eigentlich reichen, um zu verstehen, was alles ein Krieg verursacht. Krieg verletzt die Menschenwürde und mit Gewalt ist nie etwas gelungen. Die Menschheit muss ausreifen, denn Hass und Hetze sind auch Verursacher vom Krieg.
Flucht ist nie eine Entscheidung, sondern ein Weg zum Überleben, ohne ein Ende zu sehen.

Muzafar Dahnon, Sara Jakovljevic, Elias Kabsoun, Sezar Kabsoun,
Samuella Ransi | Klasse GGJ1 | Anne-Frank Schule Rastatt