Reiten wie ein Cowboy: Westernreiten bereitet Tara Weckemann viel Vergnügen. | Foto: privat

Gymnasium St. Paulusheim

Harmonie zwischen Pferd und Reiter

Ich habe das schönste Hobby der Welt – Reiten. Vermutlich denken Sie bei Reiten an junge Mädchen, Frauen und Männer, die in engen weißen Hosen, mit dunklen Jackets und blank polierten Stiefeln über Hindernisse springen oder Dressur-Lektionen im Viereck ausüben. Doch davon ist hier nicht die Rede.

Wenn ich an Reiten denke, dann denke ich an Mädchen, Frauen, Jungen und Männer in Jeans, Cowboy -Stiefeln und T-Shirt, das ist das Westernreiten. Der Ursprung dieser Reitweise lässt sich in Amerika finden. Die Arbeitsreitweise des Westernreitens entwickelte sich aus der Reitweise der spanischen Vaqueros (berittene Viehhirten), welche diese durch die Kolonialisierung nach Nordamerika brachten.  Das Westernreiten wird in Deutschland im Freizeitbereich und im Turniersport betrieben.

Bodenarbeit als Grundlage beim Westernreiten

Das Besondere beim Westernreiten ist die Harmonie und Partnerschaft zwischen Pferd und Reiter. Diese basiert auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen zueinander. Um dies erlangen zu können, ist die Arbeit vom Boden aus mit dem Pferd sehr wichtig. Das ist die sogenannte Bodenarbeit. Hierbei bringt der Reiter dem Pferd vom Boden aus einfache Übungen bei, die er dann anschließend geritten durchführt, zum Beispiel, dass das Pferd  rückwärts geht. Bodenarbeit ist die Grundlage für das gegenseitige Vertrauen von Pferd und Reiter. Doch Westernreiten besteht nicht nur aus Bodenarbeit. Es gibt auch eine Vielzahl von gerittenen Disziplinen, wie zum Beispiel Cutting, Barrel Race, Trail etc. Beim Cutting hat der Reiter zweieinhalb Minuten Zeit, ein Rind aus einer Rinderherde zu trennen. Anschließend muss er das Rind daran hindern, zurück zur Herde zu gelangen. In der vorgegebenen Zeit muss der Reiter mindestens zwei Rinder nach dem beschriebenen Prinzip arbeiten.

Pferd sollte Nervenstärke besitzen

Bevor man jedoch auf Turnieren starten kann, muss man zuerst einmal das Westernreiten erlernen. Hierfür gibt es Reitschulen, die sich darauf spezialisiert haben, diese Reitweise zu lehren. Die meisten Pferde, die zu Westernpferden ausgebildet worden sind, sind auch gute und treue Begleiter für den Freizeit- und Turnierreiter. Doch nicht jedes Pferd und jede Rasse ist als gutes Westernpferd geeignet, denn ein Westernpferd muss bestimmten Anforderungen genügen. Das Pferd sollte einen kompakt gebauten Körper haben und nicht allzu groß sein. Auch sollte es einen ausgeglichenen Charakter haben, Nervenstärke besitzen und willig sein, mitarbeiten zu wollen. Typische Pferderassen sind das Quarter Horse, das Paint Horse und der Appaloosa. Diese Rassen wurden speziell zum Westernreiten gezüchtet. Das heißt aber nicht, dass sich andere Pferderassen nicht auch als Westernpferd eignen, sofern sie die gewünschten Anforderungen, die der Reiter an sein Pferd hat, aufweisen können.

Mir persönlich macht das Westernreiten sehr viel Spaß und ich habe Freude daran, mich mit den Pferden zu beschäftigen. Auch in Zukunft möchte ich mein geliebtes Hobby weiterhin ausüben und vielleicht zum Beruf machen.

Jule Tara Weckemann | Klasse 9c
Gymnasium St. Paulusheim Bruchsal