Eine Familie sitzt im Lockdown auf dem Boden im Wohnzimmer und langweilt sich.
Fernsehen und Popcorn als Trost gegen die Langeweile. Die Lockdowns waren besonders für Familien (Symbolfoto) eine Herausforderung. | Foto: samuel / Adobe Stock

Berufliches Merkur Gymnasium

Wie Corona das Familienleben verändert hat

Verträgt sich Corona mit unserem Familienleben? Was denken Sie?
Corona hat so ziemlich alles zerstört, inklusive unseres Familienlebens. Dank dieses Virus durften wir es uns zu Hause bequem machen und das hat das Zusammenleben von vielen Familien verändert.

Deshalb haben wir eine Frage: Denken Sie, dass Corona Ihr Leben in dieser Zeit beeinflusst hat, wenn ja, auf welche Art und Weise? Wir können von uns behaupten, dass sich unser Leben stark verändert hat und nicht unbedingt in einer positiven Hinsicht. Wir haben beispielsweise in den ersten paar Wochen viel mehr mit der Familie unternommen. Von gemeinsamem Frühstücken, bis zu Fernseh- oder Spieleabenden mit den Liebsten war alles dabei. Das hört sich ja alles wirklich schön und gut an, da den meisten von uns davor die Zeit fehlte.

“Viele von uns hat es noch harmlos erwischt”

Aber als die ersten paar Wochen vergangen waren, war das dann immer noch so schön? Wir glauben, viele von uns empfanden dieses als nicht mehr so wunderbar, weil es einfach zur Normalität geworden ist. Wir können doch alle oder zumindest die meisten von uns behaupten, dass diese Normalität nervig geworden ist und man nur noch seine Ruhe wollte. Aber das Aufeinandersitzen mit der Familie, das nur noch ätzend nach einer Zeit war, ist doch nicht mal so schlimm gewesen, da es viele von uns damit noch ziemlich harmlos erwischt hat.

In anderen Familien ging es wiederum anders zu. Viele litten unter starken Depressionen und häuslicher Gewalt. Zudem sind auch die Selbstmordzahlen gestiegen, vor allem bei Jugendlichen. Daran merkt man, was für krasse Auswirkungen Corona auf das Sozialleben der Menschen hatte und noch haben wird. Wir sind uns dessen bewusst, dass diese Themen auch schon vor Corona existiert haben, aber durch Corona sind die Zahlen gestiegen, da niemand mehr einen Rückzugsort hatte.

Zeit, um neue Dinge auszuprobieren

Trotzdem gab es auch ein paar gute Sachen: Man konnte sich nämlich mehr auf sich selbst konzentrieren. Beispielsweise brauchen wir durchschnittlich eine Stunde zur Schule und eine wieder zurück. Unsere Schultage dauern meistens zehn Schulstunden. Bis wir dann wieder zu Hause angekommen sind, ist es kurz nach 17 Uhr. Dazu kommt, dass viele von uns nach der Schule einem Hobby nachgehen. Durchschnittlich sind die meisten von uns damit zwei Stunden beschäftigt. Schulisches und Abendessen mit der Familie kamen dann auch noch dazu. Da war der Tag wohl gelaufen. Während des Lockdowns fielen die Hin- und Rückfahrten von der Schule weg und von den meisten die außerschulischen Aktivitäten. Da diese Hobbys ins Wasser gefallen sind, hatten wir in unserem Alltag schon viel mehr Zeit, um beispielsweise ein Buch zu lesen, individuellen Sport zu machen oder neue Dinge auszuprobieren.

Im Großen und Ganzen können wir von uns behaupten, dass Corona seine Vor- und Nachteile in unser Leben gebracht hat. Aber von uns sagen wir, dass wir alles in allem – auch dank unseres zwar manchmal nervigen Familienzusammenhalts – gut durch diese Zeit durchgekommen sind, denn wir haben gelernt mit Corona zu leben.

Sara Greve, Juliane Hartmann, Klasse BG9
Berufliches Merkur Gymnasium Karlsruhe