Gewonnen: Beim Projekt „Zeitung in der Schule“ haben Tabea Geweniger, Sophie Holoch und Laura Jansen erste Preise geholt. Dafür gab es Urkunden. Ihre Mitschüler vom Paulusheim freuen sich mit ihnen. | Foto: Martin Heintzen

Gymnasium St. Paulusheim

Bruchsaler Schülerinnen holen gleich zwei erste Preise

„Das macht einen schon stolz, wenn der eigene Artikel erscheint“, erzählt Tabea Geweniger. Zusammen mit Sophie Holoch hat die Schülerin der Klasse 9b am Gymnasium St. Paulusheim mit dem Thema Klimaschutz einen ersten Preis geholt. Auch in der Parallelklasse gab es eine Gewinnerin beim Schülerwettbewerb „Zeitung in der Schule“ der Badischen Neuesten Nachrichten. Laura Jansen aus der Klasse 9c wurde in der Kategorie „Familie“ ebenfalls ausgezeichnet.

Klimaschutz immer wieder Thema am Abendbrottisch

„Das Thema Klimaschutz ist wegen Corona schon länger aus dem Fokus – und jetzt ist auch noch Krieg in der Ukraine“, beschreibt Sophie Holoch ihre Beweggründe für das Thema. Vor der Corona-Pandemie seien sie noch zu jung gewesen. Demos habe es nur in größeren Städten gegeben, ergänzt ihre Freundin Tabea: „Das ist ein wichtiges Thema, das betrifft vor allem uns und unsere Kinder.“ In der Situation, sich mit dem Thema klimafreundliches Bauen und dem Studentenwohnheim Stage 76 in Bruchsal zu befassen, lag nahe. Matthias Holoch, der das Studentenwohnheim in der Bahnstadt gebaut hat, ist Sophies Vater. Klimaschutz daher immer wieder Thema zu Hause. Seit Frühsommer 2021 ist das Gebäude komplett bewohnt. Photovoltaik- und Windkraftanlagen sorgen für die Energiegewinnung. Wassersparende Armaturen, gemeinsame Waschmaschinen oder ein Fairteiler für Lebensmittel sind weitere Bausteine im Klimaschutz.

Digitalisierung prägt zunehmend den Alltag von Familien

Einem ganz anderen Thema hat sich Laura Jansen aus der Parallelklasse zugewandt. In der Rubrik „Familie“ geht es um die Digitalisierung unseres Alltags. „Das Thema Handy ist ein Dauerbrenner“, sagt die Schülerin aus Kraichtal. Durch Corona, Homeschooling und Homeoffice seien digitale Medien immer präsenter geworden. In der Schule gebe es die Diskussion um die Anschaffung von Tablets.

In der Familie nehme man sich mittlerweile digitale Auszeiten. Mit dem Fahrrad geht es in den Kraichgau oder zum Geocaching, erzählt Laura Jansen. Für den Artikel hat sie ihre Eltern und ihren jüngeren Bruder mit Handy, Laptop und Nintendo Switch in Szene gesetzt – „mit Selbstauslöser“, wie sie verrät. Es hat Spaß gemacht und sie kann sich auch vorstellen, später was mit Journalismus zu machen oder als Lehrerin zu arbeiten. Jeweils 100 Euro für die Klassenkasse gab es für die Preisträgerinnen. Außerdem einen Gutschein für einen Workshop zum Thema „Fake News“.

Diese Workshops bieten die BNN in Kooperation mit dem Karlsruher Verein Medienkompetenz Team ab dem nächsten Schuljahr an. Die Anmeldung läuft bis November. In dem Verein untersuchen Medienprofis den Umgang mit digitalen Inhalten. Sie klären Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, über die Gefahren von Fake News auf. Die Spezialisten kennen das Online-Verhalten junger Leute. Einige Vereinsmitglieder sind selbst Eltern.

Manchmal helfe schon eine kurze Internetsuche, um eine gefälschte Nachricht zu enttarnen. Den kritischen Blick müssen Jugendliche erst lernen. Der Umgang mit Informationen ist dabei ein wichtiger Baustein der Medienkompetenz.

Heike Schaub