Weil sie ihrem Schulsozialarbeiter die richtigen, spannenden Fragen gestellt hatten, konnten drei Schülerinnen des Gymnasiums Achern die Redaktionsjury überzeugen und bei der BNN/ABB-Aktion „Zeitung in der Schule“ in der Kategorie „Schule“ gewinnen. Melissa Ippolito, Klara Espenschied und Sarah Baumann erhielten eine Urkunde, 100 Euro für die Klassenkasse und einen Workshop mit einem Medienkompetenzteam über das Thema „Fake News“, den ihre neunte Klasse im nächsten Schuljahr einlösen kann.
Die Schülerinnen entschieden sich nicht ohne Grund dafür, ihren Schulsozialarbeiter, Anton Tausch, zu interviewen und seine Arbeit näher zu beleuchten. „Das ist einfach ein Thema, das sehr nah an unserer Lebenswirklichkeit ist. Wir denken deshalb, dass sich auch viele andere Schüler dafür interessierten“, erklärt Sarah Baumann. Das Thema sei aber auch deshalb relevant, weil es in Folge der Pandemie immer mehr Kinder gebe, die die Unterstützung bei einem Schulsozialarbeiter suchten.
Den Schülerinnen des Gymnasiums Achern gelang es in dem Interview, die vielfältigen Aufgaben und Themen herauszustellen, mit denen sich ein Schulsozialarbeiter in seinem Beruf auseinandersetzen muss. Von überzogenen Schönheitsidealen, die auf Instagram transportiert werden, über fehlende Motivation zum Lernen bis hin zum Mobbing ließen die 14- bis 15-Jährigen kaum ein Thema aus.
Kreative und abwechslungsreiche Fragen
Die größte Freude habe es den Schülern bereitet, sich die Fragen auszudenken. „Das ist gar nicht so einfach und man muss wirklich kreativ sein“, berichtet Melissa Ippolito.
Auch Lehrerin Marion Wolfgarten ist stolz auf ihre Schützlinge: „Sie sind ganz ohne meine Unterstützung ausgekommen und haben dennoch einen perfekten Text abgeliefert.“
Eine der Schülerinnen, Klara Espenschied, kann es sich sogar vorstellen, einmal als Journalistin ihre Brötchen zu verdienen. Vor den Sommerferien absolvierte sie ein Praktikum in der Redaktion des Acher- und Bühler Boten und hat dort von den Redakteuren gleich gelernt, worauf es im Journalismus wirklich ankommt: „Vor allem hat mich gewundert, wie viel man telefoniert und wie wenig geschrieben wird“, berichtet die 14-jährige Gymnasiastin.
Hauke Heuer