Die erfolgreichste Deutsche bei olympischen Spielen ist die Kanutin Birgit Fischer mit acht Goldmedaillen. | Foto: dpa

Kupfer und Silber statt Gold

Begehrte Medaillen

306 Goldmedaillen werden bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro vergeben. Für die Sportler bedeutet der Gewinn einer solchen Auszeichnung meist den Höhepunkt der Karriere. Die Medaille selbst ist aber gar nicht so viel wert, wie der Name vermuten lässt. Die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in London wog zum Beispiel 400 Gramm. Wäre sie aus purem Gold gewesen, hätte sie damals 16 000 Euro gekostet. Weil das natürlich viel zu viel Geld ist, besitzt die Medaille nur eine dünne Außenhülle aus sechs Gramm Gold. Innen ist sie zu mehr als 92 Prozent aus Silber, der Rest ist Kupfer. Alles in allem kostet die Medaille knapp 700 Euro, wenn man nur den Materialwert betrachtet.

Michael Phelbs hat die meisten

Der Preis hängt immer davon ab, wie hoch der Goldpreis gerade ist. Mit dem Silber-Trick reduzieren sich die Kosten für die Goldmedaillen bei etwa 300 Wettbewerben auf etwa 210 000 Dollar. 1912 war das letzte Jahr, in dem die Olympische Goldmedaille wirklich aus reinem Gold war. Damals wog sie aber nur 23 Gramm. Würde man sie heute prägen, würde diese Medaille knapp 1000 Euro kosten. Zu Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit, die erstmals im Jahr 1896 ausgetragen wurden, gab es nur Silber für den Sieger und Bronze für den Zweiten. Im Jahr 1900 erhielt der Erstplatzierte eine Trophäe, Silber und Bronze ging an die Verfolger. Die aktuelle Medaillenwertung besteht seit den Spielen in St. Louis 1904. Der amerikanische Schwimmer Michael Phelbs hat die meisten Goldmedaillen gewonnen. Zwischen 2004 und 2008 gewann er 14 Mal.

Teilen: