Wie geht ein Astronaut aufs Klo?
WC IM WELTALL: Im Fernsehen erklärt Alexander Gerst, wie man das Klo auf der ISS benutzt. Zu finden in der ARD-Mediathek unter dem Stichwort Inside-ISS.

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Wie geht ein Astronaut aufs Klo?

Seit über 100 Tagen ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst jetzt schon auf der internationalen Raumstation ISS. Die ISS ist ein fliegendes Großlabor, so groß wie ein Fußballfeld, das bereits seit 20 Jahren durch das Weltall fliegt und Forschungen anstellt. In rund 400 Kilometern Höhe lebt und arbeitet der Kommandant mit zwei Kollegen im All. Mit der irrsinnigen Geschwindigkeit von rund 28 000 Kilometern pro Stunde saust die Raumstation täglich 16-mal um die Erde.

Mini-Kläranlage in der Raumstation

Das Besondere im Weltall ist die Schwerelosigkeit. Sie bewirkt, dass alles frei im Raum schwebt. Zum Beispiel Tassen, Teller, Kleidung und auch die Menschen. Jetzt ist es ja so, dass auch Astronauten irgendwann mal aufs Klo müssen. Aber wie soll das eigentlich gehen, wenn doch alles umherfliegt? An Bord gibt es eine spezielle Raumfahrttoilette, die ähnlich aussieht wie die WCs auf der Erde. Allerdings ist die Öffnung nur sehr klein und man muss sehr gut zielen, damit es nicht daneben geht. Wir wollen uns lieber nicht vorstellen, was dann passiert … Für das „kleine Geschäft“ gibt es einen speziellen Schlauch, der das Pipi einfach ansaugt. Doch die Flüssigkeit wird nicht etwa ins All gekippt, sondern wieder gereingt und aufbereitet – zu Trinkwasser. Die Toilettenschüssel wird in gewissen Abständen abgeworfen und verglüht dann im All. Für den Gang aufs Klo müssen die Astronauten unbedingt einen Toilettenkurs machen, denn eine Putzfrau oder ein Putzmann sind nicht an Bord. Beim Start der Rakete zur ISS übrigens, wenn das Aufstehen und Herumlaufen stundenlang verboten ist, tragen die Astronauten Windeln – sicher ist sicher.

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