Heute ist der Tag im Jahr, an dem die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde am längsten scheint. Diesen Tag nennt man Sommersonnenwende. Das bedeutet, dass von nun an die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden. Warum? Das liegt an der Stellung der Erdachse. Die Erde steht nämlich nicht senkrecht auf ihrer Umlaufbahn, sondern etwas schräg zur Seite geneigt. Während des ganzen Jahres, in dem sie sich um die Sonne bewegt, behält sie diese Schrägstellung. Wenn bei uns Sommer ist, neigt sich die Nordhalbkugel der Sonne mehr zu. Im weiteren Verlauf des Jahres steht die Südhalbkugel näher zur Sonne. Dann ist bei uns Winter. Auch dann gibt es eine Sonnenwende.
Seltenes Zusammentreffen
Diese nennt man Wintersonnenwende und sie ist am 21. Dezember. An diesem Tag geht in der Gegend rund um den Nordpol die Sonne nicht auf. Im Moment ist der Tagbogen der Sonne sehr groß. Tagbogen nennt man den Bogen, auf dem sich die Sonne zwischen Aufgang und Untergang bewegt. Ihre Strahlen fallen am 21. Juni lange und steil auf die Erde und erwärmen sie kräftig. Die letzte Nacht war zudem eine ganz besondere: Es war Vollmond. Vollmond und Sommersonnenwende finden nur ganz selten an einem Tag statt. Zuletzt 1967, das nächste Mal erst wieder 2062. Dieser Vollmond wird übrigens auch Erbeermond genannt. Nicht weil er rot ist, sondern weil die Ureinwohner Amerikas mit dem Vollmond im Juni den Beginn der Erdbeer-Erntezeit verknüpft haben.