Tierquälerei aus Tradition
LEBENSGEFÄHRLICH: Allein in Spanien sterben jedes Jahr tausende Stiere in der Stierkampfarena. | Foto: dpa

Stierkampf hat viele Fans

Tierquälerei aus Tradition

Tausende Zuschauer warten ungeduldig. Zuerst betritt der Stier die große Arena. Danach folgt der Matador – der Stiertöter. Der Stierkämpfer wedelt mit seinem purpurroten Tuch, um das Tier immer wieder an sich vorbeizulenken. Zwei Picadores (Reiter mit Lanzen) kommen hinzu, um den Stier mit der Lanze am Nacken zu verwunden. Aufgabe des Matadors ist es, den Stier zu Boden zu bringen und zu töten. Hat er ihn besiegt, werden im Ohren und Schwanz abgeschnitten.
Ein grausames Schauspiel, der Stierkampf. Vor allem in Spanien, aber auch in Portugal, Frankreich, Mexiko und anderen Ländern ist der Stierkampf allerdings sehr beliebt. Vor dem eigentlichen Kampf werden die Stiere mit viel Geschrei und Applaus rund einen Kilometer durch die Stadt gejagt. Allein in Spanien kommen bei dem Spektakel jedes Jahr rund 10 000 Stiere ums Leben.

Immer mehr Verbote

Tierschützer sind total dagegen, weil sie sagen, dass der Stierkampf brutale Tierquälerei ist. Stierkämpfe bringen aber richtig viel Geld ein und sind deshalb sehr beliebt. Dabei kann der Kampf nicht nur für den Stier, sondern auch für den Torero, wie der Stierkämpfer heißt, tödlich enden. Bei den Veranstaltungen kamen auch schon Zuschauer ums Leben oder Touristen, die als eine Art Mutprobe auf der Strecke versuchen, neben den Stieren herzulaufen. Auch werden immer wieder die Pferde der Picadores in der Arena schwer verletzt. Die Spanier sind der Meinung, der Stierkampf sei eine Kunst und viele wollen auf diese Tradition nicht verzichten. Tierschützer haben allerdings bereits durchgesetzt, dass auf den spanischen Inseln, wie Mallorca, der blutige Stierkampf verboten ist und Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr zuschauen dürfen.ari

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