Die „Polarstern“ fährt seit rund 40 Jahren durch die Polarmeere. Sie ist ein deutsches Forschungsschiff. Und zwar ein ganz besonderes: Als sogenannter Eisbrecher kann sie mit ihrer spitzen Stahlkante die dicke, steinharte Eisdecke in der Arktis und Antarktis aufbrechen und dadurch auch dann durch das Meer fahren, wenn es zugefroren ist. Momentan aber frisst das Schiff sich nicht durch das Eis. Es steckt fest. Und das mit voller Absicht. Die Polarstern klebt nämlich an einer riesigen Eisscholle und lässt sich von dieser durch die Arktis ziehen. Ein Jahr dauert diese einmalige Expedition am Nordpol, bei der Wissenschaftler Daten sammeln, um das Klima auf der Erde besser zu verstehen.
Langer Arbeitstag
Das Schiff ist mit Laboren und einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattet. Und der Besatzung fehlt es an nichts. Ihr Arbeitstag beginnt gegen 7 Uhr mit einem tollen Frühstück: Pfannkuchen, Rührei und frisch gebackene Brötchen. Das braucht man auch für einen Tag auf dem Eis, denn der ist anstrengend. Zudem ist es sehr kalt – 30 Grad minus! Die Forscher nehmen Wasserproben, messen die Dicke des Eises oder nehmen Eisproben, die sie mit Bohrern aus dem Eis ziehen. Oder sie machen Tauchgänge und untersuchen Wasserlebewesen. Wenn die Forscher wieder auf dem Schiff sind, machen sie es sich nicht sofort gemütlich. Sie müssen erst noch alles am Computer auswerten. Weil die Arbeit so anstrengend ist, wechseln die Forscher sich alle paar Monate ab. Doch gerade gibt es Probleme: Das Eis ist so dick, dass kein Eisbrecher durchkommt und dadurch kein Austausch der Mannschaft stattfinden kann.