Lokführer – das ist ein typischer Männerberuf, oder? Frauen werden eher so was wie Erzieherin oder Friseurin. Auch heute noch sind männliche Erzieher in einer Kita selten und Frauen im Kommandostand eines ICE sind auch noch nicht die Regel. Damit sich das eines Tages ändert, dafür wurde der Mädchen-Zukunftstag erfunden, der heute stattfindet. Manche von euch haben vielleicht schon mal die englische Bezeichnung „Girls’ Day“ gelesen. An diesem Tag öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die sollen an diesem Tag einen Einblick bekommen in Berufe, von denen sie bislang dachten: „Ach, das ist vielleicht eher etwas für Jungs.“
Erzieher und Mechanikerinnen
Die Nachricht ist: Frauen- oder Männerberufe gibt es nicht. Klar gibt es Jobs, in denen viel mehr Männer als Frauen arbeiten und umgekehrt. Aber das hat nichts damit zu tun, dass Frauen oder Männer für diese Berufe nicht die nötigen Fähigkeiten hätten. Sondern es hat eher mit Traditionen zu tun. Fragt mal eure Omas. Auch wenn die früher super in Mathe waren, hat selten eine Frau Mathematik studiert. Es gibt auch wenige Dachdeckerinnen und das hat nichts damit zu tun hat, dass Frauen nicht auf ein Dach klettern könnten. Um jungen Frauen zu zeigen, dass sie alles machen können, hat die Politik den Zukunftstag ins Leben gerufen. Der richtet sich aber auch an Jungs. Sie sollen einen Einblick in Berufe bekommen, die bisher als typisch weiblich galten. Wer weiß, vielleicht gibt es dann eines Tages so viele Erzieher wie Erzieherinnen und so viele Auto-Mechanikerinnen wie Mechaniker.smk