In Deutschland erledigen Kinder und Jugendliche oft kleine Jobs, um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Sie teilen Prospekte aus oder helfen im Haushalt mit, so haben sie etwas mehr Geld zur Verfügung. In vielen Teilen der Welt gibt es solche Jobs nicht und die Kinder müssen sehr hart arbeiten. Das Geld ist dann auch nicht für sie alleine, es gehört der Familie. Das ist zum Beispiel in Asien oder Afrika der Fall. Dort helfen Kinder bis zu 14 Stunden am Tag auf dem Feld oder in Fabriken. Sie bekommen für diese Jobs sehr wenig Geld und dennoch müssen sie sie erledigen, wenn sie nicht hungern wollen. Sie haben dann aber keine Zeit, um in die Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen.
Arbeit statt Schule
Das ist schlimm. Denn wenn sie keine Berufe haben, werden sie später auch nicht genug Geld verdienen, um ihre Familien zu ernähren. In Deutschland regelt das Jugendschutzgesetz, wie und wie viel Kinder und Jugendliche arbeiten können. Bis sie 15 Jahre alt sind dürfen sie neben der Schule nur leichte Tätigkeiten machen. Das Recht auf schulische Bildung und auf Freizeit ist fest geregelt. Doch das war auch in Deutschland nicht immer so. Früher wurden Kinder wie kleine Erwachsene behandelt und es war auch hier normal, dass sie mitgearbeitet haben, sobald sie für einen Job groß genug waren. Am 9. März 1839 änderte sich das mit dem „Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter“. Dieses Gesetz wurde nicht gleich von allen beachtet, doch es war ein Anfang. Heute ist Kinderarbeit in allen Ländern der EU verboten.