KI begegnet uns alltäglich, sei es in der Fitness-App, im Kühlschrank, in der Medizin, im Flugzeug, in Suchmaschinen oder an der Börse. KI steuert riesige Lieferketten und automatisiert komplizierte Fertigungsprozesse in Fabriken. Schlicht und einfach: KI ist nicht mehr wegzudenken, also stellt sich die Frage, was ist überhaupt KI und kann KI zu klug werden?
Viele Menschen wissen nicht genau, was KI ist und haben aus verschiedensten Gründen Angst vor ihr. Diese Furcht scheint keineswegs unbegründet zu sein, wenn man bedenkt, wie rasant sie sich entwickelt und wie das Land China Gesichtserkennungssoftware einsetzt. Viele Arbeitsplätze in Fabriken sind bereits durch Roboter ersetzt worden und andere könnten demnächst nachziehen. Zudem werden jedes Jahr neue Durchbrüche in Sachen Machine Learning und KI sowie neue Meilensteine im Bereich der neuronalen Netzwerke verzeichnet.
KI arbeitet mit Algorithmen
Doch sollten wir zunächst klären, was KI ist. Unter Künstlicher Intelligenz versteht man nämlich nicht Intelligenz, sondern Algorithmen, welche versuchen, menschliche Entscheidungsstrukturen und Intelligenz nachzuahmen.
Doch KI ist noch lange nicht perfekt. KI in unserem Alltag ist meist auf Gebiete wie Sprachassistenten begrenzt, welche versuchen Sprache in Text zu wandeln, aus diesem Text die essenziellen Daten zu analysieren und daraufhin die geeignetste Antwort zu formulieren und in Sprache umzuwandeln. Obwohl große Teams mit Investoren viele Jahre und mehrere Millionen Euro in die Entwicklung von KI stecken, tun sie das mit mehr oder minder großem Erfolg. Zum einen liegt es daran, dass sie mit Unsicherheiten falsch umgehen und zum anderen daran, dass KI eben nicht wie ein menschliches Gehirn arbeiten können, sondern auf Algorithmen und neuronale Netzwerke aufbauen, welche einen viel größeren Arbeitsaufwand haben als unser Gehirn.
KI greift auf große Datenbanken zu
Um eine perfekte KI zu schaffen, reichen unsere Computer nicht aus, da der Arbeitsaufwand viel zu groß ist, als dass ihn ein Computer bewältigen könnte. Natürlich kann und wird stattdessen viel Abhilfe über das Internet geschaffen, sodass auf große Datenbanken zugegriffen werden kann, ohne sie auf dem Gerät vor Ort zu speichern. Aber auch das kommt mit Nachteilen und funktioniert nicht immer perfekt.
Ein weiterer großer Nachteil von herkömmlichen Computern ist, dass alle Arbeitsschritte nacheinander ausgeführt werden müssen, was die Geschwindigkeit erheblich verringert. Vielleicht kann hier jedoch der Quantencomputer Abhilfe schaffen. Er ist zwar noch in der Entwicklung, aber besitzt bereits ein riesiges Potenzial. Man verspricht sich von ihm unter anderem, dass er Verschlüsselungen knacken wird, an denen selbst ein moderner Supercomputer scheitern würde.
Quantencomputer arbeiten schnell
Diese Schnelligkeit kommt dadurch zustande, dass Quantencomputer nach den Gesetzen der Quantenmechanik arbeiten. Ein “Qubit”, also ein Quanten-Bit, kann nicht nur 0 oder 1 darstellen, sondern beides gleichzeitig. Das ist möglich durch die Superposition, die ein Qubit einnehmen kann und sich erst durch eine Messung offenbart. So können Daten parallel analysiert und verarbeitet werden.
Doch man sollte nicht vergessen, das Quantencomputer immer noch in Entwicklung sind und erste Prognosen Preise von rund 650 Millionen Euro vermuten lassen. Und schon jetzt sind Quantencomputer so sperrig und kompliziert, dass man sie wohl vorerst nur in Laboren und Rechenzentren vorfinden werden kann.
Jaromir Nitsch | Klasse 9a
Goethe-Gymnasium Karlsruhe