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HÄUSER AUS MÜLL: Der Architekt Michael Reynolds hat den Spitznamen Müll-Krieger. | Foto: dpa

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Häuser aus Bierdosen

1971 baute der Architekt Michael Reynolds in der Wüste von New Mexico ein Haus nur aus Bierdosen. Er wollte zeigen, dass man bestimmte Materialien wiederverwerten kann, anstatt sie auf den Müll zu werfen. Denn dieser Müll braucht oft Jahrzehnte, bis er verrottet oder muss in aufwendigen Verfahren verbrannt werden. Jahrzehnte später entwickelt der mittlerweile berühmt gewordene Reynolds ein Ökohaus, das er „Erdschiff“ nennt. Seine Idee: Das Haus sollte nur aus gebrauchten Materialien sein, aus Glas, Lehm und Autoreifen zum Beispiel. Als Reynolds sein Bierdosenhaus baute, hielten die Leute ihn noch für einen großen Spinner. Mittlerweile verkauft Reynolds seine Ökohäuser in die ganze Welt. Manche der Häuser haben einen Fischteich oder einen Wasserfall, einige sogar einen kleinen Mini-Dschungel. Es gibt Exemplare, die aussehen wie in die Erde eingebuddelt, andere liegen weit oben auf Anhöhen und haben ein eigenes Gewächshaus.

Vom Spinner zum Vorbild

Aber eines haben alle Reynolds-Häuser gemeinsam: Sie haben kein Stromnetz, keine Wasserversorgung, keine Klimaanlage und keine Heizung. Denn alles, was das Haus an Energie braucht, wird dort auch selbst produziert. Auch das Abwasser, also das Wasser in Waschbecken, Spüle und Toilette, wird wieder verwendet. Da Energie, Wasser und Rohstoffe auf der ganzen Welt immer knapper werden, ist die Idee von Reynolds gar nicht so verrückt, wie man in den siebziger Jahren noch dachte. Sie sind jedoch ein ganz wertvoller Beitrag für den Umweltschutz.

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