Der Eichenprozessionsspinner ist ein nachtaktiver Schmetterling. Eigentlich sieht er ganz unscheinbar aus. Er ist klein und hat eine graubraune Farbe. Das Besondere an ihm: Er hat sich in den letzten Jahren in Deutschland extrem ausgebreitet. Das Problem dabei: Er ist im Raupenstadium richtig giftig. Wie der Name schon verrät, halten sich die Raupen hauptsächlich auf Eichen auf. Sie sind kleine Feinschmecker und lassen sich besonders gerne die jungen Blätter der Eichen schmecken. Dafür krabbeln sie den Stamm entlang bis ganz hoch in die Baumwipfel. Und zwar hintereinander, wie in einer Art Polonaise. Sobald sie sich das zweite Mal gehäutet haben, wechselt die Raupenfarbe von Rotbraun zu Grau. Jetzt bekommen sie auffällige, lange weiße Haare. Dazwischen befinden sich klitzekleine Brennhaare mit Widerhaken. Die Härchen lösen sich bei Wind oder bei Berührung, können bis zu 200 Meter weit fliegen und sich an unsere Haut heften. Das brennt ganz ordentlich. Vor allem aber schmerzt es, wenn man die Raupen direkt berührt, denn sie bringen ein Gift unter die Haut, das für Menschen und Tiere gefährlich ist. Auch die Bäume nehmen dadurch Schaden.
Nicht ungefährlich
Durch das Gift entzündet sich die Haut und es kann zu Ausschlägen kommen. Damit am besten gleich zum Arzt. Meistens hilft dann eine Salbe. Einatmen sollte man die Härchen auf keinen Fall. Husten oder Fieber sind sonst die Folge. Wer so einem haarigem Biest begegnet, sucht am besten gleich das Weite. Und wer Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte das sofort melden. Dann muss eine dafür zuständige Stelle informiert werden, die das Nest fachgerecht entsorgen lässt.