Das kennt wohl jeder: Es gibt Lehrer, bei denen schläft man im Unterricht fast ein. Oft liegt das daran, dass das Thema extrem langweilig ist und der Lehrer es nicht schafft, es etwas anschaulicher rüber zu bringen. Das muss aber nicht sein. Es gibt nämlich welche, die lassen sich richtig was einfallen, um den Unterricht unterhaltsam zu gestalten. Der Chemielehrer Florian Schaller aus Bochum ist ein gutes Beispiel. Er denkt sich für sein Fach immer praxisbezogene Fragen aus dem Alltag aus und lässt sie von seinen Schüler bearbeiten. Sein Engagement bereitet er auch außerhalb des Unterrichts vor. So entwickelte er ein molekularbiologisches Labor, das auf einem Lkw ist.
Pferdefleisch im Döner?
Es wird kurz Schiller-MoBil genannt. Hier können die Schüler eigenständig experimentieren und nicht nur die der Schiller-Schule, an der Florian Schaller lehrt. Durch das Labor haben viele die Möglichkeit, wissenschaftlich zu arbeiten. So beschäftigten sie sich schon mit der Frage, wie man einen Lebensmittelskandal aufdeckt und untersuchten, ob sich in einem Döner auch Pferdefleisch befindet. Oder sie überprüften welcher Fisch für Fischstäbchen verwendet wird. Für dieses Engagement wurde Florian Schaller als bester MINT-Lehrer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) des Jahres 2016 ausgezeichnet. Der 48-Jährige wollte übrigens nicht immer Lehrer werden. Er machte seinen Doktor in Chemie, studierte dann aber Spanisch und Philosophie. Erst mit Ende 30 stieg er in den Schuldienst ein. floh