Forscher auf Monsterjagd
GIBT ES NESSIE WIRKLICH? Nessie-Figuren stehen rund um den See Loch Ness in Schottland viele rum, aber die sind nur für die Touristen. | Foto: dpa

DNA-Spuren sollen helfen

Forscher auf Monsterjagd

Gibt es das Monster von Loch Ness wirklich? Gerüchte über ein riesiges Wasserungeheuer, das in den Tiefen des schottischen Sees leben soll, halten sich hartnäckig. Die ersten Berichte stammen schon aus dem Jahr 565. Seitdem hat es immer wieder Menschen gegeben, die behaupten, das Monster vom See gesehen zu haben. Manche haben sogar Bilder von ihm gemacht. Die haben sich aber fast alle als Fälschungen erwiesen. Eine Menge Hobby-Forscher, ein paar echte Wissenschaftler und viele Journalistenteams haben schon alles Mögliche getan, um den See zu untersuchen. Aber weder die Taucher, noch die Unterwasserkameras, noch die Radare konnten je ein ungewöhnliches Lebewesen aufspüren. Nessie – wie die Schotten ihr Ungeheuer nennen – gibt es nicht, sage die einen. Nessie ist ein übriggebliebener Dinosaurier, der sich schlau verstecken kann, sagen die anderen.

DNA soll das Rätsel lösen

Jetzt will es ein internationales Forscherteam ganz genau wissen. Der Biomedizin-Professor Neil Gemmell und sein Team von der Universität in Otago, Neuseeland, wollen im Juni damit beginnen, DNA-Spuren am Loch Ness zu sammeln. DNA ist die englische Abkürzung für „Desoxyribonukleinsäure“. Es ist sozusagen der Bauplan eines Lebewesens. Ein kleines bisschen DNA reicht aus, um ein Lebewesen bestimmen zu können. Das will der Forscher ausnutzen. „Immer wenn sich eine Kreatur durch ihre Umgebung bewegt, hinterlässt sie Spuren aus Haut, Schuppen, Federn, Fell, Kot und Urin“, sagte Gemmell in seiner Pressemitteilung. Er will alle DNA-Spuren, die er sammeln kann, untersuchen und so herausfinden, ob es sich um ein Lebewesen aus der Familie der Fische handelt oder tatsächlich um ein Urzeitvieh.

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