In der englischen Stadt Lakehurst konnte man in diesen Tagen zwei pralle Pobacken durch die Luft fliegen sehen. Glaubt ihr nicht? Naja, so ganz echt waren die natürlich nicht. Vielmehr handelte es sich um ein nagelneues Luftschiff – genannt „Airlander 10“ –, das seine erste Runde gedreht hat. Dieses Fluggerät sieht von hinten aus wie ein richtig dicker Popo. Das liegt an den zwei riesigen Luftkissen, die mit Helium gefüllt sind. Ihr kennt das ungiftige Gas sicher von Luftballons, die an der Decke kleben bleiben oder wegfliegen, wenn ihr sie loslasst. Ansonsten erinnert der Flieger, der mit seinen 92 Metern Länge so groß wie ein Fußballfeld ist, eher an einen Zeppelin.
Ultraleichter Dickbauch
Mit 150 Stundenkilometern brummt der mächtige Riese durch die Luft und könnte mit einer Heliumfüllung theoretisch bis zu drei Wochen in der Luft bleiben. Das Brummen kommt von den Pumpen, die den Flugkörper mit Luft befüllen. Der ultraleichte Gigant braucht keine Start- und Landebahn. Er steigt ungefähr halb so hoch wie ein richtiges Flugzeug. Die Hersteller sagen, es sei das größte Fluggerät der Welt und es könne durch seine spezielle Außenhaut sogar auf Sand, Eis und Wasser landen. Noch ist nicht klar, was man mit dem neuen Luftmobil wirklich anstellen will. Man könnte damit verreisen, ungefähr 48 Passagiere hätten bequem darin Platz. Geplant ist auch, es als Transporter für große Gegenstände, wie Turbinen oder Windräder zu nutzen. So wie es aussieht, kommen Luftschiffe, die vor rund 100 Jahren erfunden wurden, wieder in Mode. Die früheren Zeppeline waren noch mit Wasserstoff gefüllt und sahen aus wie riesige Zigarren.