Die versunkene Lok im Rhein
DIE LOK IM RHEIN: Der Geophysiker Bernhard Forkmann hat den Ort aus­gemacht, an dem die Lokomotive (hier ein Modell) im Fluss liegen soll. | Foto: kam

Schatzsuche im Fluss

Die versunkene Lok im Rhein

Habt ihr schon einmal Schatzsuche gespielt? Vielleicht bei der Geburtstagsfeier eurer besten Freunde? Einen fast 20 Tonnen schweren Schatz suchen auch Erwachsene. Der soll in der Nähe von Philippsburg-Rheinsheim im Kreis Karlsruhe im Rhein liegen. Auf dem Grund des Flusses vermuten die Schatzsucher um den ehemaligen Lokführer Horst Müller eine Dampflok, die im Jahr 1852 in Karlsruhe gebaut wurde. Seit über 166 Jahren liegt dieser „Eisenbahnschatz“ dort. Horst Müller ist schon lange auf der Suche danach und er hat in einem Archiv in Speyer eine Schatzkarte gefunden, die die Stelle ausweist, an der die Lok mit dem Namen „Rhein“ liegen könnte. Ihr werdet jetzt natürlich fragen, wie eine Lok in den Rhein kommt. Ganz einfach: Nachdem sie fertig gebaut war, sollte sie mit einem Segelfrachter von Maxau bei Karlsruhe auf dem Rhein nach Köln gebracht werden. Doch das Schiff kam in ein schlimmes Unwetter und bei Rheinsheim hielt die Verankerung nicht mehr – die Lok rutschte vom Boot und krachte in den Fluss. Alle Versuche, die Lok wieder aus dem Wasser zu ziehen scheiterten. Irgendwann gab man auf und vergaß, dass sie da unten liegt.

Schatzsuche unter Wasser

Horst Müller hat es nicht vergessen und jetzt gibt es am Sonntag, den 21. Oktober, einen neuen Anlauf, die Lok zu bergen. Das Spektakel soll sogar im Fernsehen live übertragen werden. Die versunkene Lok ist nämlich eine ganz besondere: Wenn es gelingt, sie zu heben, hätten die Schatzsucher die älteste deutsche Dampflok gefunden. Sie wäre auch eine der ältesten weltweit. Das wertvolle Stück soll restauriert werden und in ein Eisenbahn-Museum kommen.

Teilen: