Die Seele kann man nicht sehen
EIN LICHT FÜR DIE TOTEN: An Allerseelen gehen viele Menschen auf den Friedhof und zünden eine Kerze am Grab an. | Foto: Patryk Kosmider / Adobe Stock

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Die Seele kann man nicht sehen

Der heutige Tag ist für alle, die einen geliebten Menschen für immer verloren haben, etwas Besonderes. Es ist Allerseelen und das ist ein eigener Tag für Verstorbene. Der Name bedeutet, dass man „aller Seelen“ gedenkt. Die Seele kann man nicht sehen, sie beinhaltet das, was jeder Mensch fühlt und denkt. Wenn ein Mensch stirbt, bleibt der Körper auf der Erde und wird auf einem Friedhof begraben. Die Seele des Menschen steigt nach Ansicht der Christen in den Himmel zu Gott auf. Als Zeichen dafür, dass die Verstorbenen nicht vergessen werden, schmücken die Familien die Gräber mit Blumen und zünden Kerzen an. Das Grablicht, auch Seelenlicht genannt, soll zeigen, dass Gott immer bei den Menschen ist. Viele Menschen beten an Allerseelen, dass Gott die Toten auch wirklich zu sich nimmt. Sie gehen mit einem Priester über den Friedhof und dieser segnet die Gräber. Damit wünscht er den Verstorbenen ein schönes Leben im Himmel.

Pause auf dem Weg zum Himmel

Viele glauben auch daran, dass die Seelen mancher Verstorbener nicht gleich in den Himmel gelangen. Zum Beispiel, wenn sie in ihrem Leben Sünden begangen haben. Diese gelangen zuerst ins Fegefeuer und müssen sich dort ihrer Sünden stellen. Erst wenn sie das Fegefeuer verlassen, steigen die Seelen in den Himmel auf. Auf diesem Weg machen sie an Allerseelen eine Pause und ruhen sich aus. Einer alten Bauernregel nach, muss man heute darauf achten, wie das Wetter ist. Sie lautet nämlich: „Um Allerseelen kalt und klar, macht auf Weihnacht alles starr“. Gibt es also diesmal vielleicht endlich mal wieder weiße Weihnachten?

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