Der tote Wal im Wald
RÄSTELHAFTER FUND: Im Amazonasgebiet wurde die Leiche eines jungen Buckelwals gefunden. | Foto: © HO / Acervo Instituto Bicho D‘Agua / AFP

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Der tote Wal im Wald

Die Entdeckung gibt den Forschern Rätsel auf: Auf einer Insel im Amazonasdelta ist ein toter Buckelwal entdeckt worden. Das acht Meter lange Tier lag 15 Meter weit vom Ufer entfernt in einem kleinen Mangroven-Wäldchen. Marajó heißt die Insel, die im Mündungsbereich des Flusses Amazonas liegt. Das ist da, wo der Fluss ins Meer fließt. Er teilt sich in mehrere Arme, die Land umschließen. Das ganze Mündungsgebiet nennt man ein Delta. Marajó gehört übrigens zu Brasilien in Südamerika.

Forscher rätseln

Aber zurück zum toten Wal. Er lag wohl schon einige Tage im Wald, bevor man ihn entdeckte. Sofort sind Meeresbiologen und andere Spezialisten nach Marajó gereist, um das tote Tier zu untersuchen. Klar ist, dass es sich um ein männliches Jungtier handelt, nicht älter als ein Jahr. Es könnte sein, so die Fachleute, dass der Wal auf einer Wanderung mit seiner Mama war und von ihr getrennt wurde. Eine große Welle könnte das Tier erfasst und auf die Insel geschleudert haben. In der Region schwankt der Meeresspiegel wohl sehr stark und erzeugt dabei viele Wellen. Es könnte aber auch sein, dass das Tier an einem Stück Plastik gestorben ist. Seine Leiche trieb dann eine Weile im Wasser und wurde auf die Insel gespült.
Das erklärt aber nicht wirklich, warum der schwere Körper dann so weit vom Wasser entfernt lag. Die Biologen müssen jetzt wie Detektive vorgehen und ermitteln, woran der Wal gestorben ist, wann genau er wie an Land kam und ob es an diesem Tag starke und hohe Wellen gab.

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